Logik-Profile funktionieren nicht

[Mathechecker]

Hallo, SmartHome-Gemeinde.

Ich hoffe, jemand kann mir bei folgendem Problem helfen:

Meine Installation:
- Fußbodenheizung für Küche/Esszimmer
- UP-Schalter für den Stromkreis der Umwälzpumpe (FBH)
- Raumthermostat für Küche/Esszimmer
- Türkontakt an Balkontür (15 sek. Zeitverzögert)

Folgendes möchte ich realisieren:

1)
- wenn "Balkontür ZU" (Hauptbedingung dass überhaupt geheizt werden darf)
und
- Raumtemperatur kleiner als 20°C
oder
- Raumthermostat wurde manuell höher gedreht
oder
- UP-Schalter wird manuell betätigt (oben)

dann
- Umwälzpumpe EIN

2)
- wenn "Balkontür AUF"
oder
- Raumtemperatur größer als 22°C
oder
- Raumthermostat wurde manuell niedriger gedreht
oder
- UP-Schalter wird manuell betätigt (unten)

dann
- Umwälzpumpe AUS

3)
Grundsätzlich darf die Umwälzpumpe bei Bedarf nur zwischen 050 Uhr und 220 Uhr laufen


Umwälzpumpe AUS wenn die Temperatur größer als 22°C ist oder es später als 220 Uhr ist, oder..., funktioniert immer. Nur funktioniert es nie, dass die Pumpe um 050 Uhr und/oder wenn es kälter als 20°C ist und/oder..., auch wieder einschaltet.

Ich vergleiche mal die "Zustandvariablen" mit den Merkern einer SPS-Steuerung (richtig?). Die Zuweisung eines Ereignisses zu einer ZV ist ja problemlos einzurichten, auch die nachfolgende Auswertung für eine Aktion (hier UP-Schalter), nur klappt es ausschließlich bei "Pumpe AUS".

Habe derzeit alle Logikprofile gelöscht und fahre nur mit der Zeitsteuerung. Hier klappt Pumpe EIN um 050 Uhr und Pumpe AUS um 220 Uhr problemlos. Somit ist erwiesen, dass der UP-Schalter für die Leistung der Umwälzpumpe ausreichend dimensioniert ist.

Wie ist "Vergleich zur Solltemperatur" mit den Möglichkeiten "Soll" und "Temp-Schwelle" zu verstehen? Bei Auswahl "Soll" (ich denke Einstellung am Raumthermostast, oder?) ist "Schwellwert" inaktiv.
Beide Möglichkeiten führen aber bei meinem Problem nicht zur Lösung, auch nicht "kleiner als" oder "größer als".

Was muss man als Bedingung ins Profil ziehen? Von oben den Raumthermostaten oder von unten den Raumtemperatursensor?

Wie kann man eine "und nicht" Verknüpfung anlegen? Ich finde nur "AND" und "OR", gibt es irgendwo versteckt auch "NAND" und "XOR"?

Bin langsam am verzweifeln.....

Besten Dank im Voraus!

[THellweg]

Hallo Mathechecker,

ich habe sicherheitshalber eine Nachfrage, bevor wir hier in die falsche Richtung "galoppieren".
Aus dem Text der Beschreibung "Unterputzschalter für Umwälzpumpe" würde ich ableiten, dass Du nicht die SmartHome Fussbodenheizung FSC8 einsetzt, sondern eine klassische FBH, deren Pumpe Du mittels SmartHome Geräten (Raumthermostat, Tür-Fensterkontakt und Unterputzschalter in Logikprofilen) steuern willst.

Ist diese Vermutung richtig?

Viele Grüße,
Thomas

[Pitter]

...
Was muss man als Bedingung ins Profil ziehen? Von oben den Raumthermostaten oder von unten den Raumtemperatursensor?
...

Den Thermostat von oben.

[Mathechecker]

@Thomas
Ja, ich setze nicht die FSC8 ein, sondern der Stromkreis für die Umwälzpumpe im Heizungsraum verläuft hoch zur Unterputzdose in der Küche und wieder zurück. Hier ist der SH-Unterputzschalter installiert, der mir die Pumpe ein- und ausschalten soll.

@Pitter
Danke.
Beide Varianten habe ich bereits getestet, aber weder die Verknüpfung des Thermostat von oben noch des Raumtemperatursensors von unten bewirkt, dass die Pumpe auch wieder eingeschaltet wird.

Grundsätzlich dachte ich, dass ich meine SPS-Erfahrung auf dieses System "anwenden" könnte, aber irgendwie check ich es nicht (oder vielleicht doch und es funktioniert nur nicht?).

Danke Euch beiden im Voraus für Eure Bemühungen.

Ich habe auch versucht, mit dem Zeit-Profil eine ZV auf EIN bzw. AUS zu setzen. Somit sollte eine nicht gegenseitig konkurrierende Verknüpfung möglich sein. Wenn ZV=EIN bleibt diese in "Selbsthaltung" und ich kann sie mit anderen Bedingungen verknüpfen. Nur müsste es möglich sein, diese Selbsthaltung zurückzusetzen, ohne dass die Zeitsteuerung sie sogleich wieder auf EIN setzt. Daher meine Frage, ob eine NAND-Verknüpfung realisierbar ist: wenn ... und nicht ... dann ...

Gruß
Mathechecker

[Gelöschter Benutzer]

Grundsätzlich dachte ich, dass ich meine SPS-Erfahrung auf dieses System "anwenden" könnte, aber irgendwie check ich es nicht (oder vielleicht doch und es funktioniert nur nicht?).

Hier war Microsoft am Werk!
SPS-Wissen und -Denke gibt es dort nicht.
Man hat hier leider Windows-Denke auf eine Gerätesteuerung abgebildet.
SmartHome funktioniert ereignisgesteuert, nicht zustandsgesteuert. Darüber, ob das sinnvoll ist oder nicht, kann man sicherlich tagelang diskutieren. Da diese Diskussion aber an den Tatsachen nichts ändern würde, kann man's genauso gut auch lassen.

Die gute alte und millionenfach bewährte Methode

Istzustand ins Prozessabblid einlesen -> Prozessabbild durch die Schaltlogik rödeln -> Ausgänge setzen

ist in Smarthome nicht implementiert.

Wenn was passiert, geht ein Schaltbefehl raus.
Bzw. er wird in die Funk-Queue gestellt und vom Funktask abgewickelt.
Außer natürlich Befehle für Zustandsvariable, weil die keinen Funk haben.
Das führt dazu, dass Dinge, von denen man annimmt, dass sie gleichzeitig passieren, teilweise mit erheblichem zeitlichem Versatz passieren. Und das haut einem schon mal die schönste Logik kaputt.

Das ist manchmal zum Verzweifeln, läuft aber auch streng logisch und nachvollziehbar ab, wenn man erstmal in die Microsoft-Denke hineingefunden hat.

[THellweg]

Dieser Text gehört in Gold gerahmt an die Wand eines jeden SmartHome Benutzers! Treffender kann man es kaum formulieren!

[schreinz]

Ja, ein Glück ist SmarthomeMan jetzt mit seinem Programm wohl so weit zufrieden, dass er wieder Zeit findet hier etwas zu schreiben - dann können wir uns wieder etwas zurücknehmen und an unseren Logiken rumprobieren, vielleicht begreifen wir es dann auch noch mal so wie er....

[Mathechecker]

@SmarthomeMan
Danke für den entscheidenden Hinweis: ereignisgesteuert

Jetzt funktioniert meine Regelung:

Zustandsvariablen:
- ZV Zeit : JA/NEIN
- ZV Heizen: JA/NEIN

Zeitprofil:
- von 050 - 220 : ZV Zeit = JA
- von 220 - 050 : ZV Zeit = NEIN

Logikprofile:
- LP zu kalt : Temperatursensor mit Vergleich "kleiner als SOLL"
- LP zu warm : Temperatursensor mit Vergleich "größer als SOLL"
- LP Pumpe an: ZV Zeit=JA & ZV Heizen=JA &nicht Heizung=AUS oder UP-Schalter-Oben -> Pumpe=AN
- LP Pumpe aus: ZV Zeit=NEIN oder ZV Heizen=NEIN oder Heizung=AUS oder UP-Schalter-Unten -> Pumpe=AUS

   
       

       

Wenn man verstanden hat, wie man denken muss....

Danke nochmal an alle.

Gruß
Mathechecker

[Laostha1981]

Hallo,
ich bin neu in der Welt der Smarthome Steuerung und gerade dabei mir ein System zusammenzustellen.
Die Integration meiner FBH stellt mich vor eine ähnliche Frage.

Denn die FBH wird eine Regelstation mit einer eigenen Umwälzpumpe besitzen (im Haus sind FBH und Heizkörper kombiniert). Als Kombipaket vom FBH Lieferant wird es eine Steuerung geben, die bei geschlossenen Ventilen die Umwälzpumpe automatisch abschaltet.

Nun möchte ich jedoch die FBH Regelung komplett mit RWE smarthome durchführen zusammen mit der FSC8, leider bietet diese laut Hotline keine Pumpenabschaltung an. Und der Techniker hat zuvor auch noch nie einen ähnlichen Fall gehabt.
Meine Idee wäre hier einen Zwischenstecker (oder UP Schalter) für die Pumpe zu verwenden.
Kann mir jemand sagen, ob sich das auch so als Logikprofil programmieren lassen wird, sodass wenn die Stellventile zu sind (bzw. eine gewisse Raumtemperatur überschritten ist), auch eine Abschaltung des Zwischensteckers erfolgt? Oder anders formuliert, die Pumpe nur dann läuft wenn die Stellventile offen sind?

Danke und Gruß,
Laostha

[THellweg]

Hallo Laostha,

ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Umwälzpumpe erst eine externe "Profillogik" braucht um nicht stundenlang gegen geschlossene Regelventile zu drücken.

Viele Grüße,
Thomas