Erfahrungen oder Bedenken bei großen Installationen

[Ralph23]

Hallo zusammen,

ich plane, in meinem neuen Einfamilienhaus alles mit SmartHome auszustatten. Das wären dann so ca. 50 Lichtschalter, 10 Rolladensteuerungen, 15 Fenstersensoren, 10 Raumtemperatursteuerungen, 2 Fussbodenheizungssteuerungen, 5 Bewegungsmelder und noch ein paar Fernbedienungen...

Hat jemand Erfahrung damit, ob eine SmartHomeZentrale mit einer solchen Anzahl von Geräten klarkommt, oder ob das ganze dann eventuell sehr langsam wird oder oder....

...wäre blöd, wenn ich das erst merke, wenn alles installiert ist ;-)

Gruß Ralph

PS: Bitte keine Kommentare wie z. B. "KNX ist besser" oder so...falsche Adresse!

[solidius]

Das würde mich auch interessieren. So sieht meine aktuelle Planung aus.

   

Zusätzlich stellt sich mir die Frage, was es mit dem Zentrale Unlimited auf sich hat ?!

Gruß

Björn

[THellweg]

Hallo Ralph,

Deine Frage ist nicht so ohne Weiteres zu beantworten...

Hat jemand Erfahrung damit, ob eine SmartHomeZentrale mit einer solchen Anzahl von Geräten klarkommt, oder ob das ganze dann eventuell sehr langsam wird oder oder....

...denn die Anzahl der Geräte ist nicht alleinbestimmend.

Zum Einen ist die Art und Anzahl der dafür zu erstellenden Profile bestimmend für die Gesamtperformance. Bekannterweise werden Logikprofiel langsamer verarbeitet, also bremsen viele Logikprofile die Leistung eher als eine gleiche Anzahl an Zeitprofilen oder gar Ereignisprofilen.
Zum Anderen sind auch die Geräte unterschiedlich zu bewerten. Man hört immer wieder, dass die maximale Anzahl Geräte, die über einen SHC verwaltet und geschaltet werden können, bei rund 80 Geräten liegt, aber auch diese Zahl ist relativ. Es kommt immer darauf an wie komplex die Szenarien sind, in die diese Geräte eingebunden werden sollen.
Nehmen wir folgendes unsinniges Extrembeispiel für 80 Geräte an:
Wir haben 79 Schalter für einen einzigen PSS, also 80 Geräte.
Dafür gibt es 79 Ereignisprofile um jeweils den gleichen Schalter zu schalten. In diesem Szenario würde der SHC nahezu überhaupt nicht belastet.

Geräte wie WDS stellen generell keine Belastung für die Zentrale dar, da sie im Regelfall direkt mit dem RST oder WRT kommunizieren. Ähnlich verhält es sich mit WSC2 und BRC8, die nur bei Aktion Daten senden.
WRT/RST und WMD(O) senden dagegen fortlaufend Messwerte an den SHC, die von Profilen verarbeitet werden (können) und daher ggf. Folgeaktionen auslösen (können).

Letztendlich kann man sehr schwer einschätzen ob ein SHC für Dein Szenario ausreichen wird. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es eventuell schon grenzwertig werden könnte.

Frage an Björn: Was meinst Du denn mit "Zentrale Unlimited"?
Ein normaler SHC (nicht Basic-5) ist, hinsichtlich der maximalen Anzahl der includierbaren Geräte, nicht limitiert.
Dadurch wird er aber nicht zu einem SHC der unendlich viele Geräte steuern kann!!!
Der Begriff "Zentrale Unlimited" ist mir noch nirgendwo begegnet!
P.S. Informiere Dich vor der Anschaffung so vieler Rauchmelder einmal über die, für die Installation von Rauchmeldern sinnvoll geeigneten, Räume. Viel hilft nicht immer viel.

Viele Grüße,
Thomas

[tv_junkie]

Ich würde die Finger davon lassen! Insbesondere die Logikprofile werden arg langsam. Zudem wirst Du die Krise kriegen, wenn so so viele Geräte über die "geniale" Silverlight Oberfläche konfigurieren musst. Angeblich werkelt RWE ja an einer besseren Oberfläche, aber solange die nicht verfügbar ist, glaube ich nichts. Dafür hat RWE schon genug Verzögerungen geliefert. Ganz davon abgesehen, dass der Spaß mit Smarthome richtig teuer werden würde.

An deiner Stelle würde ich mich mit Homematic (technisch nahezu identisch, aber große Community mit freier Software im Hintergrund und günstigere Geräte) oder KNX/EIB (technisch ausgereifter, kann u.U. komplex werden) befassen.

[solidius]

Hallo Thomas,

genau das hatte ich gemeint. Ich hatte von einem Basic 5 gelesen und das man dieses auf mehr Geräte freischalten kann.

Gruß

Björn

[Gelöschter Benutzer]

Ich behaupte mal, dass diese Installation mit knapp 100 Geräten mit einem einzelnen SHC nicht wirklich funktionieren wird, wenn man auch nur ein wenig mehr als bloßes Ein/Ausschalten in Logikprofilen hinterlegen möchte.

Meine Erfahrungen beschränken sich auf meine Installation mit ca. 50 Geräten, aber ca. 130 Zeit-, Ereignis- und Logikprofilen. Vor allem die Logikprofile werden dabei schon sehr gemächlich ausgeführt; fünf Rolladenschalter, die theoretisch gleichzeitig angesprochen werden sollten, schalten zwar zuverlässig, aber von der ersten bis zur letzten Reaktion können mehrere Minuten (!!) vergehen, was teilweise zu erheblichen WAF-Problemen führt.

Hier gilt all mein Hoffen und Bangen der kommenden Softwareversion 1.6 (please guys - if you read this - hurry the f*** up!)

Ich empfehle daher für solch große Installationen eine sinnvolle Aufteilung auf mehrere SHC's.
Wie man diese Aufteilung vornimmt, hängt u.a. von den räumlichen/baulichen Gegebenheiten ab.
Kann man die SHC's gemeinsam an einem einigermaßen zentralen Ort des Gebäudes platzieren, empfiehlt sich eine funktionale Aufteilung, z.B. ein SHC für Rolläden, ein SHC für Licht, ein SHC für Heizung (nur so als Beispiel).
Sind die Geräte über mehr als zwei Stockwerke verteilt, sollte man die Aufteilung eher räumlich vornehmen, z.B. ein SHC für Keller und Erdgeschoss, ein zweites SHC für ersten Stock und Dachgeschoss.

Man sollte das im Vorfeld sorgfältig planen, so daß nur wenige oder (optimalerweise) gar keine gemeinsamen Größen für jeweils zwei SHC's vorhanden sind.

Eine solche gemeinsame Größe könnte beispielsweise der Wert eines zentralen Helligkeitssensors sein, der alle Dämmerungsfunktionen mit Messwerten versorgt.
Dieser müsste im Zweifelsfalle doppelt vorhanden sein, um den gemessenen Wert für zwei zentralen verfügbar zu machen, da zwischen den Zentralen keine Kommunikation konfiguriert werden kann.

[Ralph23]

Vielen Dank mal an Euch!
Ich habe heute morgen auch mal mit der Technik-Hotline von RWE gesprochen. Die sagen ebenfalls, mal sollte nicht mehr als 50! Geräte anschließen. Ich finde das einen erheblichen Mangel im Produkt-Design. Damit degradiert sich dieses ganze System in meinen Augen shon erheblich....

So ein Mist...jetzt hatte ich mich so gefreut, eine vernünftige Lösung gefunden zu haben und dann scheitert es, weil die SMC scheinbar nicht mehr CPU-Leistung als ein Taschenrechner hat....

Muss jetzt erstmal meinen Frust verarbeiten und dann Alternativen überlegen...

Gruß Ralph

[suggarman]

Ich würde noch eines bedenken. Es macht meiner Meinung nach gar keinen Sinn alles mit SH auszustatten. Gerade die vielen Lichtschalter sind nicht nötig. SH nutze ich nur da, wo ich etwas aus der Ferne oder automatisiert steuern möchte. Das gilt z.B. nicht für die Heizungen im WC, Flur, Keller, Dachboden, alle Schlafräume. Bei mir wird die Heizung mit SH nur im Wohnzimmer, in der Küche und im Bad gesteuert. Ich habe keinen einzigen Unterputzlichtschalter, nur 2 Wandsender. Ich steuere mein "Abwesenheitslicht" per Steckdose. Hier könnte man allerdings durchaus einige Lichtschalter einbinden, aber bestimmt nicht das WC, Kinderzimmer, Abstellkammer, Keller, Dachboden. Für mich besteht die zentrale Aufgabe von SH in meiner Rollladensteuerung. Dies klappt nicht perfekt, aber es klappt. Sinnvoll sind die Fensterkontakte in den Räumen mit SH-Heizungssteuerung.

Stefan

[ramdy]

Man sollte das im Vorfeld sorgfältig planen, so daß nur wenige oder (optimalerweise) gar keine gemeinsamen Größen für jeweils zwei SHC's vorhanden sind.

Hat hier jemand zwei SHCs im Einsatz und könnte mal testen, ob evtl. ein Sensor in beide Installationen gleichzeitig eingebunden werden kann?

[suggarman]

Ich habe zwei Stück im Einsatz......
Leider schafft SH diese lächerlichen 30km dazwischen nicht