02-02-2017, 08:54:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-02-2017, 09:31:32 von CooperCologne.)
Gestern ist dann endlich mein Nuki inkl. Bridge eingetroffen. Erster Eindruck, sehr gut. Die Verpackungen kommen im schicken schwarz, weiß, gelben Design daher, alles wirkt aufgeräumt, hochwertig und sehr schön gestaltet. Innen ist dann auch alles schwarz, man erhält neben dem Nuki die zwei Montageplatten für unterschiedlich weit heraus stehende Zylinder, einen kleinen Inbusschlüssel, sowie eine Schnellstart Anleitung, selbige liegt der Bridge bei. Das Nuki ist dann doch kleiner, als ich es mir vorgestellt habe, wirkt für einen technischen Gegenstand aber sehr elegant im Design ohne Schnickschnack.
Na ja, wie so üblich bei mir, Anleitung sofort bei Seite gelegt. Mal schauen, ob man nicht auch ohne klar kommt. Wie gut ist der Installationsprozess gestaltet. Die Montage ist mehr oder weniger selbst erklärend. Für Zylinder, die mehr als 3mm herausstehen, nimmt man die Montageplatte mit Inbus, für andere, die zum kleben (Untergrund fettfrei machen!). In meinem Fall war es die zum schrauben, alles kein Problem. Schloß aufgesteckt, fertig. Man sollte nur darauf achten, dass man die Schrauben nicht zu fest zieht, da sonst der Zylinder schwergängig werden kann. Also keine übermäßige Gewalt anwenden. Die Tür lässt sich übrigens innen jederzeit durch drehen des äußeren Alurings manuell ent- und verriegeln. Da Nuki einen Zylinder mit Notfallfunktion empfiehlt, bleibt von außen nach wie vor der Schlüssel einsetzbar.
Als nächstes startet man die App, dabei wird man sehr anschaulich durch den Setup Prozess geführt. Das Schloß kalibriert sich automatisch, fertig. Man legt sich dann als Administrator an, kann für andere Benutzer Einladungscodes erzeugen, falls die nicht gerade in der Nähe sind. So habe ich meinem Vater die App auf sein iPhone installiert, im Fall der Fälle kann er also dank der Bridge von Ferne aufsperren. Das ist quasi so, als wenn ich denen einen Schlüssel gebe, nur das ich den dann nicht erst holen muss.
Der Schließvorgang findet dabei innerhalb der App durch einfaches rechts oder links Wischen statt, etwa drei Viertel des Bildschirms dienen dabei als Bedienfeld, man muss also nicht genau hinschauen. Auch sind die Wisch-Funktionen frei konfigurierbar. Am Schloß selber kann man per doppeltem Drücken des Knopfes noch die sogenannte Lock and Go Funktion aktivieren, das Schloß lässt einem dann 20 Sekunden Zeit um die Tür zu schließen und verriegelt dann selbstständig. Auch die noch als Beta gekennzeichnete Funktion Auto-Unlock hat bei mir in einem ersten Test einwandfrei funktioniert. Über Geofencing erkennt die App, dass man zuhause ankommt und erhöht automatisch die BT Scan-Frequenz. Als ich dann vor der Tür stand, begann der Entriegelungsvorgang inkl. Ziehen der Falle, praktisch wenn man die Hände voll hat. An weiteren Dingen gibt es noch ein Protokoll, wer wann wie die Tür auf und zu gemacht hat, es lassen sich Benachrichtigungen konfigurieren, Ton oder nur Vibration, etc, etc. Die iPhone App hat seit der neuesten Version auch Widgets dabei, die als Shortcuts dienen - keine Panik auch hier wird das Entsperren des Gerätes erfragt. Es kann also keiner ohne Code oder Fingerabdruck das Schloß betätigen.
Apropos Bridge: ohne diese findet die Kommunikation rein über Bluetooth LE statt, bei schwierigen baulichen Gegebenheiten ist die Reichweite nicht die größte, reißt unter umständen schon nach wenigen Metern ab. Hier kommt nun die Bridge ins Spiel, die bei mir in einer Steckdose einen Meter entfernt vom Schloß steckt. Diese klinkt sich ins WLAN und wird per BT mit dem Schloß gekoppelt. Auch das war, wenn man der Anleitung genau folgt, kein Problem (man muss zum Koppeln den Knopf auf Schloß und Bridge gleichzeitig drücken, keine Ahnung, warum ich von was anderem ausgegangen bin. Hat aber letztendlich auch einwandfrei funktioniert. Ab sofort kann man dann sein Schloß fernverwaltet und eben auch auf und zu machen.
In der App lässt sich nun noch konfigurieren, was die Bridge können soll. Getrennt lassen sich die Bridge-API und der Nuki-Web Zugang aktivieren. Letzterer erlaubt die Verwaltung des Schlosses von jedem Browser aus und ist notwendig, wenn man IFTTT nutzen will. Die Bridge-API lässt über einfache Webhooks die gesamte Steuerung des Schlosses im lokalen Netz zu. So kann man via HTTP-Requests aus Innogy direkt das Schloß ansprechen, damit zeit- oder ereignisgesteuert auf und zu machen, etc. Klappt alles ganz hervorragend. Die Bridge beherrscht auch einen sogenannten Callback, es lassen sich bis zu drei URLs hinterlegen, die nach einer Statusänderungen des Schlosses von der Bridge aufgerufen werden und auch den Status des Schlosses übermitteln. So habe ich mir schnell ein PHP Script gebastelt, welches mir Schließvorgänge nach Ereignis auswertet und dann auf die LaMetric eine Nachricht pushed, ob auf oder zugeschlossen wurde bzw. ob ein Fehler aufgetreten sein sollte.
Jetzt kommt der Hammer: ich hatte Probleme dabei, dass die Bridge meinen Callback nicht ausführen wollte. Also ab auf die Nuki Seite, dort wird dann auch bei der API schön erwähnt, dass man sich doch bei Problemen an die Entwickler Abteilung wenden soll... gesagt, getan! Man rechnet ja in Zeiten von Innogy schon nicht mehr mit Wundern, aber das hat mich dann doch fast aus den Socken gehauen: Antwort erfolgte innerhalb SIEBEN Minuten, inkl. Problemlösung (Firmware Update der Bridge anstoßen). Keine Ahnung, ob das jetzt die Ausnahme war, aber ich nenne sowas absolut fantastisch.
Eins sei noch erwähnt, das Nuki ist kein Leisetreter. Ein Schließvorgang ist deutlich hörbar, immerhin werkelt hier ein Elektromotor, der auch noch stark genug sein muss, die Falle zu ziehen. Insgesamt bin ich aber wirklich begeistert. Langzeiterfahrungen stehen natürlich noch aus, aber zumindest für mich stimmt das Paket zu dem Preis.
Wer sich für den Sicherheitsaspekt interessiert, hier wird erklärt, welche Mechanismen eingesetzt werden: https://nuki.io/de/blog-de/das-nuki-vers...ngskonzept.
P.S: Als 'Schlüssel' kommen ein iPhone 6 und ein iPhone 7 zum Einsatz, alle Angaben zur App beziehen sich also auf die iOS Version.
Na ja, wie so üblich bei mir, Anleitung sofort bei Seite gelegt. Mal schauen, ob man nicht auch ohne klar kommt. Wie gut ist der Installationsprozess gestaltet. Die Montage ist mehr oder weniger selbst erklärend. Für Zylinder, die mehr als 3mm herausstehen, nimmt man die Montageplatte mit Inbus, für andere, die zum kleben (Untergrund fettfrei machen!). In meinem Fall war es die zum schrauben, alles kein Problem. Schloß aufgesteckt, fertig. Man sollte nur darauf achten, dass man die Schrauben nicht zu fest zieht, da sonst der Zylinder schwergängig werden kann. Also keine übermäßige Gewalt anwenden. Die Tür lässt sich übrigens innen jederzeit durch drehen des äußeren Alurings manuell ent- und verriegeln. Da Nuki einen Zylinder mit Notfallfunktion empfiehlt, bleibt von außen nach wie vor der Schlüssel einsetzbar.
Als nächstes startet man die App, dabei wird man sehr anschaulich durch den Setup Prozess geführt. Das Schloß kalibriert sich automatisch, fertig. Man legt sich dann als Administrator an, kann für andere Benutzer Einladungscodes erzeugen, falls die nicht gerade in der Nähe sind. So habe ich meinem Vater die App auf sein iPhone installiert, im Fall der Fälle kann er also dank der Bridge von Ferne aufsperren. Das ist quasi so, als wenn ich denen einen Schlüssel gebe, nur das ich den dann nicht erst holen muss.
Der Schließvorgang findet dabei innerhalb der App durch einfaches rechts oder links Wischen statt, etwa drei Viertel des Bildschirms dienen dabei als Bedienfeld, man muss also nicht genau hinschauen. Auch sind die Wisch-Funktionen frei konfigurierbar. Am Schloß selber kann man per doppeltem Drücken des Knopfes noch die sogenannte Lock and Go Funktion aktivieren, das Schloß lässt einem dann 20 Sekunden Zeit um die Tür zu schließen und verriegelt dann selbstständig. Auch die noch als Beta gekennzeichnete Funktion Auto-Unlock hat bei mir in einem ersten Test einwandfrei funktioniert. Über Geofencing erkennt die App, dass man zuhause ankommt und erhöht automatisch die BT Scan-Frequenz. Als ich dann vor der Tür stand, begann der Entriegelungsvorgang inkl. Ziehen der Falle, praktisch wenn man die Hände voll hat. An weiteren Dingen gibt es noch ein Protokoll, wer wann wie die Tür auf und zu gemacht hat, es lassen sich Benachrichtigungen konfigurieren, Ton oder nur Vibration, etc, etc. Die iPhone App hat seit der neuesten Version auch Widgets dabei, die als Shortcuts dienen - keine Panik auch hier wird das Entsperren des Gerätes erfragt. Es kann also keiner ohne Code oder Fingerabdruck das Schloß betätigen.
Apropos Bridge: ohne diese findet die Kommunikation rein über Bluetooth LE statt, bei schwierigen baulichen Gegebenheiten ist die Reichweite nicht die größte, reißt unter umständen schon nach wenigen Metern ab. Hier kommt nun die Bridge ins Spiel, die bei mir in einer Steckdose einen Meter entfernt vom Schloß steckt. Diese klinkt sich ins WLAN und wird per BT mit dem Schloß gekoppelt. Auch das war, wenn man der Anleitung genau folgt, kein Problem (man muss zum Koppeln den Knopf auf Schloß und Bridge gleichzeitig drücken, keine Ahnung, warum ich von was anderem ausgegangen bin. Hat aber letztendlich auch einwandfrei funktioniert. Ab sofort kann man dann sein Schloß fernverwaltet und eben auch auf und zu machen.
In der App lässt sich nun noch konfigurieren, was die Bridge können soll. Getrennt lassen sich die Bridge-API und der Nuki-Web Zugang aktivieren. Letzterer erlaubt die Verwaltung des Schlosses von jedem Browser aus und ist notwendig, wenn man IFTTT nutzen will. Die Bridge-API lässt über einfache Webhooks die gesamte Steuerung des Schlosses im lokalen Netz zu. So kann man via HTTP-Requests aus Innogy direkt das Schloß ansprechen, damit zeit- oder ereignisgesteuert auf und zu machen, etc. Klappt alles ganz hervorragend. Die Bridge beherrscht auch einen sogenannten Callback, es lassen sich bis zu drei URLs hinterlegen, die nach einer Statusänderungen des Schlosses von der Bridge aufgerufen werden und auch den Status des Schlosses übermitteln. So habe ich mir schnell ein PHP Script gebastelt, welches mir Schließvorgänge nach Ereignis auswertet und dann auf die LaMetric eine Nachricht pushed, ob auf oder zugeschlossen wurde bzw. ob ein Fehler aufgetreten sein sollte.
Jetzt kommt der Hammer: ich hatte Probleme dabei, dass die Bridge meinen Callback nicht ausführen wollte. Also ab auf die Nuki Seite, dort wird dann auch bei der API schön erwähnt, dass man sich doch bei Problemen an die Entwickler Abteilung wenden soll... gesagt, getan! Man rechnet ja in Zeiten von Innogy schon nicht mehr mit Wundern, aber das hat mich dann doch fast aus den Socken gehauen: Antwort erfolgte innerhalb SIEBEN Minuten, inkl. Problemlösung (Firmware Update der Bridge anstoßen). Keine Ahnung, ob das jetzt die Ausnahme war, aber ich nenne sowas absolut fantastisch.
Eins sei noch erwähnt, das Nuki ist kein Leisetreter. Ein Schließvorgang ist deutlich hörbar, immerhin werkelt hier ein Elektromotor, der auch noch stark genug sein muss, die Falle zu ziehen. Insgesamt bin ich aber wirklich begeistert. Langzeiterfahrungen stehen natürlich noch aus, aber zumindest für mich stimmt das Paket zu dem Preis.
Wer sich für den Sicherheitsaspekt interessiert, hier wird erklärt, welche Mechanismen eingesetzt werden: https://nuki.io/de/blog-de/das-nuki-vers...ngskonzept.
P.S: Als 'Schlüssel' kommen ein iPhone 6 und ein iPhone 7 zum Einsatz, alle Angaben zur App beziehen sich also auf die iOS Version.
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