Lastgrenze, Definition und Lösungen?!

[medaber]

Im Hue Thread habe ich ja erwähnt und ähnlich betroffene gefunden die durch Einbindung der Hue über die vielzitierte Lastgrenze gerutscht sind. Ich hatte vor Monaten enorme Probleme. Diese beruhten praktisch alle darauf dass Signale einzelner Sensoren einfach verloren gingen oder von der Zentrale nicht abgearbeitet werden konnten. Häufigstes Sympom Licht/Bewegungsmelder- ewige Schaltzeiten, bzw. Signale des Melders wurden teils für ganze Stunden nicht erkannt.

Der RWE Service sagte damals klipp und klar „ was sie haben ist zuviel für die Zentrale!“.
Daraufhin habe ich massiv Profile eingespart und vereinfacht und konnte das System zwar unter meinen Erwartungen, aber Fehlerfrei nutzen.

Seitdem habe ich nichts geändert, aber vor 10 Tagen die Hue Bridge + 1x Bulp + 1 Wandsender + 6 LP eingebunden. Ich schalte so via LP/ZV auf der oberen Wandsendertaste das weiße Licht ein/aus, auf der unteren kann ich 4 Farben nacheinander durchschalten.

Seitdem sind die alten Probleme wieder da. Signale des BM gehen verloren, Schaltzeiten können bis zu 30 Sekunden betragen. Ich habe den Service noch nicht kontaktiert, da ich ja mal behaupte die Antwort zu kennen. Was mich aber mal interessieren würde und vielleicht gelingt uns das mal in diesem Thread heraus zu finden, WIE kann man diese Probleme vermeiden?

Leider gibt es dazu ja keinerlei offizielle Auskunft und Hilfe. Oft wird ja auch von der Lastgrenze gesprochen wodurch ich immer annahm es liegt an „Speicher“ und „Größe“. Nach den aktuellen Beobachtungen glaube ich aber gar nicht dass es daran liegt, sondern vielmehr tatsächlich an der Leistung. An der Frage wie viele Signale die Zentrale hintereinander weg empfangen und abarbeiten kann. Liegt es also vielleicht gar nicht an der Zahl der ZV sondern an der Zahl minütlich zur Zentrale übermittelten und zu verarbeitenden Informationen?

Gerade wenn man mal annimmt das ja vielleicht nochmal neue Komponenten dazu kommen, hat diese Frage ja wirklich absolute Priorität. Wer also von euch hat Antworten, Infos oder eigene Beobachtungen? Muss ich meine Hue echt wieder abbauen und das Geld in den Wind schreiben?

[CooperCologne]

Ab wann fängt denn eine "größere Installation" an?

[SebastianMeyer]

Ich glaube mich erinnern zu können- 65 Komponenten. Dies beinhaltet aber Aktoren/Sensoren/Logikprofile und Zustandsvariablen. In Summe kann ist das wohl aber ein Erfahrungswert und nicht so fest aus zu machen.

[CooperCologne]

Gut dann dürfte ich ja mit meiner Installation da rein fallen, wenn man mal alles zusammen zählt, was ich da in der letzten Zeile meiner Signatur aufgeführt habe, oder?

[medaber]

Sicher doch Es geht ja auch nicht darum Erfahrungen aus zu grenzen. Mir war nur wichtig, das die Erfahrungen der vielen Leute mit großen Installationen nicht weggespült werden, durch die viel größere Zahl der Erfahrungen von Leuten mit Kleinstinstallationen.

[Makadam]

Ein Gedanke..alles was ständig bearbeitet wird belastet die Zentrale.

-Heizkörperthermostate
-Raumthermostate
-Fussbodenheizungssteuerung

diese Infos müssen mit Profilen abgeglichen werden.

Wandsender oder Fenster/Türsensoren oder Schalter oder Zwischenstecker lösen/ führen etwas aus, oft sind es dahinter geschaltete Profile.

In der Summe wird es dann halt zuviel und es bildet sich ein Datenstau.

Ich denke das viele HKT die Zentrale sehr belastet.

Eine Zentrale mit 75 Tür/Fensterkontakten und zwei Profilen und einem Rauchmelder als Alarm wird vielleicht ohne Probleme funktionieren.
Fenster oder Tür auf Alarm an. Alles Zu alles Gut. Alarmanlage scharf ja/nein.

So meine Vermutung kann mich aber auch irren.

Gruss

[Sekko]

Moin,

ich habe nach und nach meine Lichtschalter ausgetauscht. Mit jedem neuen Lichtschalter wurde die Oberfläche träger und es kommt nun auch zu vereinzelten "Aussetzern" bei den Profilen. Dabei habe ich bei Weitem kein Schloss mit 100 Lichteinheiten. Bei den HKTs habe ich am wenigsten Negatives mitbekommen.

Aktuell bin ich bei:
- 79 Aktoren/Sensoren (+9 Hue-Aktoren)
- 42 Logik-, 36 Ereignis- und 24 Zeitprofilen

Gruß
Serkan

[Makadam]

Ein Datenstau würde man bei nur HKT-Steuerung auch nicht direkt mitbekommen hingegen bei einer Beleuchtung schon.

Die Ursache liegt im dunkeln.

Gruss

[SebastianMeyer]

Ich meine es ist irgendwo dazwischen zu vermuten. Die HKT & Fenstersensoren meldet ja einfach nur ihren Status. Damit wird ein eingehendes Signal verarbeitet. UP Schalter oder dann eben Profilgebundene Aktionen sprich- wenn BM meldet Bewegung, dann UP Schalter schalten bedarf 2-3 verarbeitete Signale:

1. BM an Zentrale - da is Bewegung
2. Zentrale an UP - mach Licht an
3. UP an Zentrale - Licht ist an, Chef

Wenn das jetzt in 4-5 Räumen parallel stattfindet + die eingehenden Signale der Fenstersensoren und HKT, entsteht scheinbar ein Flaschenhals...

Kann jemand der IT oder RWE Fachleute diese Laienhafte Einschätzung bewerten? Wenn das korrekt ist, muss man das doch aufbohren können, oder? :D

[THellweg]

Hallo zusammen,

Makadam liegt schon richtig. Alle Geräte, welche regelmässig ein Statusupdate ihrer Sensoren an die Zentrale melden müssen, verursachen eine gewisse "Grundlast" im Funkverkehr, welche umso höher ist, je mehr dieser Geräte eingebunden sind.
Zu diesen Geräten zählen die RST und WRT, welche regelmässig die aktuell gemessene Temperatur und Luftfeuchtigkeit an die Zentrale melden müssen, genauso wie die WMD/WMDO welche die, von ihnen gemessenen, Helligkeitswerte auch regelmässig an den SHC melden.
Je mehr von diesen "Dauerfunkern" beteiligt sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der SHC einen spontanen Signalimpuls eines "Eventlisteners" überhört, bzw. erst verspätet auf dieses Signal reagieren kann. Eventlistener sind übrigens die Geräte, welche nur bei einem Ereignis reagieren und ansonsten "schlummern", also WDS, BRC8 oder WSC2. Die WMD/WMDO nehmen hier übrigens eine Zwitterrolle ein, da sie einerseits die Bewegungsereignisse nur "spontan", die Helligkeitswerte dagegen regelmässig an den SHC melden.
Diese Auslastung im Funkverkehr ist natürlich nicht alleinbestimmend für die, vom SH-Anwender wahrgenommene, Performance des SH-Systems aber man sollte diesen Faktor dennoch nicht unterbewerten, denn er spielt eine umso größere Rolle je mehr Fremdfunk, und damit verbundene Funkstörungen, im Haushalt des SH-Anwenders vorhanden ist.

Zu etwa 80-90% sind die von den SH-Anwendern als "performance-hemmend" wahrgenommenen Effekte tatsächlich auf reine Funkprobleme zurückzuführen. In nur sehr wenigen Fällen ist dagegen der SHC tatsächlich am Rande seiner Leistungsfähigkeit angelangt. In sehr vielen Fällen konnten preiswert im Internet erworbene Funkgeräte (z.B. Funklautsprechersysteme, RC-Modelle o.ä., die eigentlich keine Importzulassung haben dürften) als "schmutzige Sender" identifiziert werden und RWE-SH arbeitete, nach der Stillsetzung dieser Störquellen, problemlos.

Ansonsten können natürlich auch die vom Anwender selbst erstellten Profile schuld daran sein, dass der eigene SHC kaum noch "piep" sagen kann. Viele Logikprofile, welche unnötigerweise unentwegt irgendwelche seltenen Bedingungen abprüfen, sind nicht unbedingt hilfreich. Hier gilt immer der Grundsatz: Weniger ist mehr, bzw. nur so viele Profile wie tatsächlich nötig und nicht so viele wie möglich!

Viele Grüße,
Thomas