[Offen] RWE Unterputzschalter klackert

[Sunny77]

Mein schalter steht auf Dauer An und lässt keine Bedienung mehr zu. Und er brummt wenn er dran hängt. Jegliche Reset Versuche schlagen fehl.

Den fehler hatte ich schon einmal.


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[Ralph23]

Hallo jobehre,

ich habe schon ein paar Tests mit defekten Schaltern gemacht. Ein Schalter besteht intern aus zwei Platinen, die aufeinander gesteckt sind.
Die eine Platine (an der hängt die Stromversorgung) macht wohl alles was mit dem Schaltvorgang zu tun hat.
Die andere Platine enthält wohl die Logik, Software und Funkkomponenten.

Das Problem liegt definitiv an der Platine mit der Stromversorgung. Ich habe die Platinen schon zwischen verschiedenen Schaltern getauscht und der Fehler wandert mit der Stromversorgungsplatine mit.
Ich schließe daraus, dass es sich nicht um ein Software- oder Steuerungsproblem handelt, sondern schlicht um ein zu schwach ausgelegtes Bauteil....vermutlich immer das gleiche.
Meine Vermutung mit der D23 kann ich leider nicht weiter erhärten, da mir die elektronischen Kenntnisse fehlen und mir auch leider kein Schaltplan bekannt ist.

Was mich wundert ist, dass der Schalter doch eigentlich mit dem Homematic-Schalter identisch sein müsste (zumindest die Stromversorgungsplatine), da Homematic und RWE sich nur durch die Software unterscheiden.
Ich weiß nicht, ob im Homematic-Universum klackernde Schalter auch ein Thema sind.....weiß das zufällig jemand?

Gruß Ralph

[jobehre]

Hallo Ralf, 
vielen Dank für die Info. Ich habe die Bilder erst nach meinem Beitrag gesehen. Deine Antwort - zusammen mit den (von Sunny77) eingestellten Bildern - bestätigen mir, dass zumindest die elektronische Spannungsregelung "einfach" aufgebaut ist. Gemäß deiner Info kann die Ursache nur an der Spannungsversorgung für den Schaltteil oder am Schalt-IC liegen.

Leider kann ich bei den Bildern kaum eine Bezeichnung auf den Bauteilen erkennen. Vielleicht kann mir jemand die Bezeichnung der IC´s verraten.  Oder noch besser, vielleicht hat ja jemand einen defekten Schalter und ist bereit diesen "zu opfern". Ich würde dann versuchen den Fehler einzukreisen.

Gruß Jo

[nstratem]

Bei ELV gibt es einen baugleichen Homematic Schaltaktor als Bausatz mit Schaltplan.

   http://www.elv.de/homematic-funk-schalta...usatz.html

Der Schaltplan lässt sich auch als pdf bestellen. Man könnte eventuell den Bausatz als Ersatzteil benutzen aber leider nur die Platine mit dem Leistungsteil . Die Prozessor Platine hat leider eine andere Software ( die für Homematic und nicht die  RWE). Aber defekt ist sicher nur die Platine mit dem Leistungsteil.


PS Ich habe den ELV Bausatz vom Homematic Rolladenaktor  mit Schaltbild und der scheint sehr ähnlich zu sein.


 Die D23 ist eine BYG20J im 12V Schaltnetzteil. Die 3,3V für den Microcontroller würden dann bei defekt der Diode auch fehlen.

 Vorsicht bei den Spannungsmessungen! Auf dem Teil liegen ÜBERALL 220V. Nur mit 220v Trenntrafo betreiben.

 Das SchaltIC ist ein VIPer12A.

http://www.elv.de/elektronikwissen/schal...er12a.html

 Edit 2 : schaut mal hier im ELV forum

http://homematic-forum.de/forum/viewtopi...bu#p239773

http://homematic-forum.de/forum/search.p...t&start=30


Edit 3

    Schaltbild attached

[Ralph23]

Hallo nstratem,

vielen Dank für die Infos. Auf Deinem ersten Link ins Homematic-Forum gelangt man in einen Thread, indem ein Homematic-Kollege ein Bild von seinem Lichtschalter gemacht hat.
Für mich sieht es auch da so aus, als wäre die D23 durch - oder zumindest wurde sie mal sehr heiß.....was meint ihr?

Gruß Ralph

[Neanderwolf]

Ich weiß ja nicht ob es hilft... Aber WENN es mit dem Netzteil (der internen Spannungsversorgung) zu tun hat, habe ich da einen vergleichbaren Ausfall.
Sicher habt ihr auch schon davon gehört, dass in der heutigen Zeit immer wieder die Netzteile elektrischer Geräte ausfallen. Das liegt  nach meinem Informationsstand daran, dass die heutigen Netzversorgungen elektrischer Geräte gar keine Netzteile ursprünglicher Art mehr haben. Früher bestand ein Netzteil immer aus einem kleinen Trafo der die richtige Spannung für die interne Versorgung umgerichtet hat. Meist war dann noch ein Gleichrichter mit verschaltet, um die ausgehende Spannung gleichzurichten. Daher Spannungsgleichrichter. Abgesichert war die ganze Versorgung mit einer passenden Feinsicherung. Meist eine kleine Glasrohrsicherung, die bei einem Defekt (z.B. Kurzschluss) durchbrannte. Später wurden diese Sicherungen, die man ja nach der Fehlerbeseitigung einfach austauschen konnte, durch fest verlötete Sicherungselemente ersetzt.
Mittlerweile (das Zeitalter der billigen Elektronikbauteile ruft!) wird all dies durch eine kleine elektronische Schaltung ersetzt, die hauptsächlich aus einer Diode, einem Lastwiderstand und einem IC besteht. Alles oben genannte fällt also weg.
Wenn also ein Fehler (z.B. Kurzschluss) auftritt, knallt das IC durch, brennt der Widerstand durch, knallt die Diode durch. Auf die Reihenfolge gebe ich keine Garantie. Weiß ich nicht mehr genau. Letztendlich ist aber die Spannungsversorgung gekappt und die Elektronik danach kann nicht mehr arbeiten. Bedeutet: Neue Platine "mit Netzversorgung" ist nötig. Und das passiert leider regelmäßig nach zwei bis vier Jahren! Also kurz nach Ende der Garantie.
Warum schreibe ich das hier? WENN es also so ist, dass diese o.g. Diode Teil einer solchen Netzversorgung ist. Und damit für diesen Ausfall der Elektronik verantwortlich ist. Vielleicht ist hier ja jemand im Forum so weit mit der Elektronik vertraut, dass er/sie die entsprechenden Bauteile erörtern und benennen könnte. Dann könnte mit Ersatzbauteilen das ganze wieder in Betrieb genommen werden.
So habe ich das übrigens mit meiner Waschmaschine gemacht, bei der ebenfalls das "sogenannte" Netzteil zerschossen war. Einen Bekannten gefragt der im Service für "weiße Ware" tätig ist, habe ich mir die passenden Bauteile bestellt und eingelötet. Seitdem rennt die Maschine wie neu.
Wenn es also auch für die SH-Schalter passende Ersatzbauteile gibt (und die gibt es sicherlich), könnte fast jeder Lötfuchs das Problem selber beseitigen. UND - der Hersteller könnte hier "passend" nacharbeiten, WENN er denn will.

[nstratem]

Denke, dass  die Diode D23 als Fehler In Betracht kommt. Die 12V ist zwar vorhanden aber nicht belastbar. Sobald das Relais anzieht, bricht die 12V Spannung zusammen und das Relais fällt wieder ab.  Könnte aber auch ein anderes Bauteil im 12V Schaltnetzteil defekt sein ( z.B. Elkos C22 und C26) . Die Sicherung SI20 ist es definitiv nicht. Dann ist der Aktor mausetot.


 PS  Alle Bauteile lassen sich bei ELV bestellen.

[jobehre]

Hallo,

nun, wie angekündigt ein kleines Update. Ich hatte den Schalter "hier" im Shop erworben, am Wochenende den defekten Schalter per Mail reklamiert. Heute habe ich die Antwort erhalten, dass bereits ein Ersatzschalter (inkl. eines Retourenaufklebers) auf dem Wege ist. Fazit, guter Service! Aufgrund dieser Erfahrung kann ich den Shop empfehlen.

In einem mit der RWE SH Hotline geführten Telefonat wurde mir mitgeteilt, dass RWE nicht mehr auf Kulanzbasis austauscht. Zwichen den Zeilen habe ich heraushören können, dass die Reklamationen wohl Überhand genommen haben. Der UP-Schalter ist - lauf Auskunft durch die "Black Friday Aktion" bedingt - im RWE Shop ausverkauft.

Nochmals vielen Dank für die Einstellung der Schaltbilder, etc., daraus ist die Schaltfunktionalität klar ersichtlich. Ich glaube nicht, dass die angesprochenen Diode (D23) der "Übeltäter" ist, kann aber hier nur vermuten. Um eine belastbare Aussage machen zu können, müsste man (möglichst ein paar) defekte Schalter prüfen. Es wäre wichtig zu wissen, ob und an welcher Stelle die 12V Versorgungsspannung bei einer Belastung einbricht. Ob die Spannung abfällt lässt sich recht einfach mit einem Ozzi überprüfen.
Auch könnte man eine externe 12V Spannungsversorgung anlegen, damit die Ursache einkreisen.

Leider ist auch mein Eindruck, dass die Industrie eine "Haltbarkeit" in Höhe der Gewährleistungsdauer anpeilt. Man kann aber nicht pauschal sagen, dass elektronisch geregelte Netzteile schlechter oder anfälliger sind als konventionell aufgebaute mit einem Trafo. Für beide Varianten gilt, "gute Schutzschaltungen" und gute Kondensatoren verlängern das Leben der Netzteile. Und hier liegt das Problem. Derartige Dinge kosten Geld. Aber das ist ein anderes Thema.

Noch einmal mein Angebot. Wenn jemand einen (oder möglichst zwei) defekte Schalter hat, ich würde diese überprüfen und auch wieder zur Verfügung stellen.

[nstratem]

Hallo Jobehre,

   Die Dioden lassen sich doch leicht mit einem Multimeter durchmessen.

    Edit 19.01.2016 :   Die Diode D23 BYG20J lässt sich leider nicht mit einem Multimeter durchmessen!

 Vorsicht ! Einen Oszi  solltest du nicht einfach anschließen. Der hängt am Schutzleiter und es wird einen Kurzschluss mit den 220V vom Aktor geben ( oder der Aktor wird über einen Trenntrafo angeschlossen).

  Die Elkos müssen bei einem Austausch schaltfest sein  (extra für Schaltnetzteile geeignet ). Die Onboard Netzteile vieler billiger Computer Mainboards fallen nach 4-5 Jahren aus, weil die Elkos nicht schaltfest und ausgetrocknet sind . Der Deckel der Elkos ist dann leicht gewölbt.
 
Viel Erfolg bei der Fehlersuche
    nstratem

[Ralph23]

Ich habe mir mal ein paar Dioden (BYG20J) bestellt und werde diese mal austauschen. Allerdings dauert das ein paar Tage.
Wenn RWE die Schalter jetzt nicht mehr tauscht, dann haben die vielleicht schon eine andere Lösung in Sicht?
Ein Lichtschalter ist doch kein Artikel, den man alle 2 Jahre austauscht - das kann doch nicht im Sinne eines Herstellers sein, der gerade erst dabei ist, ein strategisches Produkt in die Fläche zu kriegen....

Mal sehen...