Probleme mit Rollos

[chris3k1]

Hi Leute,

ich habe nun bereits seit zwei Jahren insgesamt 6 UP Rolladensteuerungen verbaut. In dieser Zeit hatte ich bereits mehrfach das Problem, dass sich die Endpunkte der Rolladenmotoren verstellt haben. Diese mussten dann sehr aufwändig direkt am Motor neu eingestellt werden. Mein Fensterbauer meinte es liegt an den UP Rolladensteuerungen von RWE 

Kann das sein?

Danke,
Chris

[Neanderwolf]

Sind Endlagenschalter im Motor integriert? Es liest sich zumindest so. Wenn ja - diese sind so konzipiert und eingebaut, dass sie sich nicht von allein verstellen können. Wenn doch, liegt dort möglicherweise ein mechanisches Problem vor, weshalb sich die Endpunkte von Zeit zu Zeit verstellen. Gerne überspringt auch ein Antriebsritzel mal einen Zahn im Getriebe, was dem Antrieb dann eine andere Stellung suggeriert, als es in Wirklichkeit ist. Oder aber - die Endlagenschalter sind nicht korrekt in der Motorsteuerung verdrahtet. Zur Info: Die Endlagenschalter im Antrieb müssen selbst dann den Motor abschalten, wenn der Fahrbefehl dauerhaft anliegt.
Aber wie zeigt sich die falsche Endstellung eigentlich? Tritt das Problem immer in der der gleichen Fahrtrichtung auf, z.B. bei "hoch fahren"? Oder ist das ganz unterschiedlich?

Wenn du keine Endlagenschalter im Antrieb hast, was allerdings kaum sein dürfte, müsstest du die Endpunkte neu über die Rollladensteuerung einstellen. Ich danke aber das es, so wie du es beschreibst, nicht an der Ansteuerung liegt. Denn der Schalter ist nicht in der Lage die mechanischen Endlagenschalter zu verstellen.

[dquantz]

Immer bei einem Motor? Sind es mechanische Endlagenschalter oder elektrische?

[chris3k1]

Danke für die Antworten.

Es sind elektrische Endlagenschalter. Es äußert sich, dass das Rollo zuerst Runter fährt aber dann zB nach 10 cm - 1m stehen bleibt und der Motor denkt dass wären nun 100% eingefahren. Weiter hoch geht es dann nicht mehr aber er würde das Rollo raus reißen da auch wenn er unten aufsitzt noch den Teil dazu ausfahren würde der oben bereits ausgefahren ist. Somit ist der obere Punkt um zB 20cm zu tief aber der untere auch.

[Neanderwolf]

Das klingt sehr mechanisch. Wie schon beschrieben, ein überspringen irgendwo in/an dem Antrieb. Daher auch der Effekt, dass die Endpunkte nun tiefer liegen. Beispiel: Beim hochfahren wird ja mehr Kraft aufgewendet, und das Rollo fährt dann "laut Endschalter" schon weiter hoch als in Wirklichkeit. Nur wenige Grad in der Drehung, können da schon mm bis cm sein. Und das summiert sich natürlich, je häufiger es passiert.
Aber was meinst du eigentlich mit "elektrische Endschalter"? Sind dort induktive Schalter verbaut, welche bei Annäherung "ohne Berührung" an dem eingestellten Punkt schalten?
Oder meinst du nur, dass sie in der elektrischen Steuerung schalten. Also ein mechanischer Endschalter, der bei Betätigung einen Kontakt schaltet?

[chris3k1]

Die Endschaltpunkte werden nicht mit Schrauben eingestellt, sondern per Kabel und/oder mit Knöpfen direkt am Motor.

[chris3k1]

Der Versatz liegt beim verstellen dann aber nicht bei mm oder cm sondern auf einen Schlag bei 20 - 80 cm. Das Rollo fährt ein Stück runter , bleibt stehen und sieht diesen Punkt nun als den neuen 100% eingefahrenen Zustand an. Das ganze ist nun schon mehrfach passiert und liegt scheinbar daran, dass die Rolloschalter von RWE die Motoren verstellen ?! Ich kann mir das zwar nicht vorstellen aber laut meinem Fensterbauer ist das der Grund.

[dquantz]

Ich habe das gleiche Problem an einem Rohrmotor gehabt. Bei mir lag es am Rohrmotor. Der elektronische Setzpunkt war  beschädigt. Allerdings hatte ich nur an einem Motor. Wenn Störungen bei Antrieben mit elektronischen Endschaltern auftreten (z.B. Antrieb verändert den programmierten Endpunkt selbständig), liegt die Ursache dafür häufig an Störungen im Stromnetz.
Eine der Ursachen sind Spannungsstöße, die z.B. durch Blitzschlag, unzureichende Erdung, aber auch durch das Schalten induktiver Lasten auftreten. Dies kann zu Datenverlust bis hin zur Zerstörung von elektronischen Komponenten führen.
Schwingungsartige Spannungsstöße treten bspw. auf, wenn induktive Lasten, wie z.B. ein Elektromotor abgeschaltet werden.
Weitere Ursachen können kurzzeitige Unterbrechungen der Stromversorgung oder Spannungseinbrüche sein.
Zu den gängigen Ursachen von Spannungseinbrüchen gehört das Anlaufen großer Lasten (wie z. B. die Inbetriebnahme einer großen Klimaanlage) oder das Starten großer Elektromotoren. Beim Startvorgang kann ein Elektromotor das Sechsfache oder mehr seiner Stromaufnahme imNormalbetrieb verbrauchen. Die Erzeugung einer solch großen und plötzlichen elektrischen Last bewirkt mit großer Wahrscheinlichkeit einen erheblichen Spannungsabfall in dem restlichen Stromkreis, in dem sie liegt.
Häufig liegt die Ursache auch an zu einseitig belasteten Phasen im Hausnetz. So werden z.B. häufig mehrere Antriebe an eine Leitung angeschlossen, an der wiederum noch verschiedene weitere Verbraucher angeschlossen sind.

[Neanderwolf]

Ich bleibe bei der "Meinung" - der RWE-Schalter verstellt die Endschalter vermutlich nicht.
Wenn ich aber jetzt lese, dass hier elektronisch die Endpunkte gesetzt werden, bin ich quasi raus. Sorry.
Ich kenne viele Schaltungen von Motoren. Egal ob Rolltore, oder Rollladen. Und noch eine ganze Menge Andere. Aber mit der elektronischen Abschaltung habe ich mich bewusst nie auseinander gesetzt. Was für mich zählt, ist ein wirklicher Endpunkt. Und den gibt es eben "richtig" nur mechanisch.
Aber dennoch zurück zur Problematik. Was "dquantz" hier schreibt, macht absolut Sinn. Auch wenn die einzelnen Motoren nicht ein eigenes Kraftwerk benötigen.
Spannungs-Zusammenbrüche können ebenso wie Überspannungen diverse Probleme in elektronischen Schaltungen hervorrufen. (Bei verfahren mit normalen (End)schaltern würde das niemand bemerken. Denn sie würden dennoch am vorgegebenen Punkt stoppen.)
Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch nennen wir es mal - Spannungsschwankungen - auch der RWE-Schalter falsche Werte erkennt und verarbeitet. Dennoch müsste dann immer noch der im Rollladen integrierte Endschalter stoppen.
Aber - und so sieht es ja aus - ist dieser verstellt. Möglicherweise wirklich durch Zusammenbrüche der Spannung.
Und wer weiß - vielleicht ist es sogar ein Zusammenspiel beider Elektroniken.
Probiere einfach mal aus, die Rollläden Zeit versetzt zu fahren. Dann ist zumindest der Spannungsabfall durch alle gleichzeitig anfahrenden Rollläden ausgeschlossen.
Letztendlich bleibt aber natürlich noch die Frage, was die eigentliche Elektroinstallation hergibt. Wenn hier nicht alles den Anforderungen entsprechend ausgelegt ist, kann auch das der Grund für evtl. Spannungsschwankungen sein. Ich nenn es mal Spar-Verdrahtung. Gerne in Kombination mit den "Umständen entsprechend" zu klein gewählten Leitungsquerschnitten. Das ist leider oft ein Grund für Probleme in elektrischen Anlagen.

[dquantz]

Kann es sein, dass bei dir vielleicht mehrere Rollläden an einem Schalter hängen? Wenn das der Fall ist tritt das von dir beschriebene Phänomen auch auf. In einem solchen Fall hilft ģf. ein Trennrelais.