17-10-2014, 16:41:38
Hallo Leute.
Ich habe micht vor knapp 2 Monaten dazu entschieden, eine SmartHome-Lösung in meine Wohnung zu installieren und kam dabei auf RWE-SmartHome.
Google sei Dank fand ich schnell dieses Forum und verfolge dieses seit einiger Zeit passiv, bis ich nun endlich eine Zeitscheibe fand, mich auch mal zu registrieren.
Und gleich bei meinem ersten Eintrag will ich versuchen, mein altes Elektronikerwissen zum Besten zu geben. Ist eine Weile her, weshalb ich hoffe, nicht allzuviel Unsinn zu verzapfen.
Wenn also jemandem ein Fehler auffällt: keine Scheu, raus damit.
Vorab sei gesagt, dass ich selbst bereits 2 Unterputzdimmer im Einsatz hatte, die beide nach knapp 3-5 Tagen Einsatz ihr Leben aushauchten.
Ich bekam zwar das Geld letztmalig zurück, aber diese Erfahrung ließ mich vom Dimmer auf den Schalter wechseln, der nun schon seit einiger Zeit klaglos seine Arbeit tut.
Nun zu den prinzipiellen Unterschieden:
der Unterputzschalter bedient lediglich ein Relais, schaltet also einfach L durch. Dabei wird man, je nach Schaltzustand 240V(AC) ("Aus") oder gegen 0V(AC) ("An") messen.
Dabei sollte man stets im Auge behalten, dass die Spannung (U) stets eine Potentialdifferenz (mit Betonung auf "differenz") ist. N ist nicht Erde! Also bei der Spannungsmessung ist das "N"-Potential zu berücksichtigen, welches, wenn die Hausverkabelung nicht die Beste ist, durchaus zum Neutralleiter (der tatsächlich geerdet sein sollte ;-)) eine Spannung aufweisen kann (wenns schief läuft ;-)).
Der Dimmer nun, so steht es in der Produktübersicht, arbeitet mit einer Phasenanschnittsteuerung. Schwer zu beschreiben ohne es aufzuzeichnen, aber ich will es mal versuchen.
Die Netzspannung ist hierbei eine sinusförmige Schwingung (auf L), wo das Potential mal größer und mal kleiner ist als das Vergleichspotential (auf "N"). Eine Messung von 0V zwischen L und N bedeutet nicht, dass man gegen Erde nicht doch einen gewischt kriegen kann, sondern nur, dass das Potential von L und N gleich ist.
Die 240V ist nun der Effektivwert (die Berechnung spare ich mir hier mal). Ein Duspol misst eben diesen Effektivwert. Die Geräte sind allerdings meist nur in einem gewissen Frequenzbereich hinreichend genau (hier haben wir 50Hz, über den Teich sind es 60Hz).
Einen Phasenanschnittsteuerung schnippelt jetzt von der Sinuskurve etwas ab, um die Leistung entsprechend zu verringern. Die Phase wird somit sozusagen "angeschnitten". Dies tut sie dann in einem bestimmten Takt (eben z.B. 100Hz für die positive und negative Halbwelle). Gibt verschiedene Schaltungsmöglichkeiten, dies zu realisieren.
Jetzt kommt es auf die Qualität der Schaltung an, ob sie dies bei "Aus" auch wirklich so genau hinbekommt, dass die Schaltzeitpunkte (oder genauer Sperrzeitpunkte) genau bei 0V liegen.
Daher ist es durchaus möglich, dass ein kleiner Teil der Sinunsschwingung tatsächlich durchkommt. Sollte aber eigentlich nicht soviel sein, dass man einen gewischt bekommt.
Auch die verschiedenen Bauteilarten (Thyristoren, IGBT'S etc.) spielen hierbei eine Rolle.
Ein Duspol kommt aber bei so einer "komischen" Frequenzlage schon mal durcheinander. Bei so einer Ansteuerung entstehen höhere Frequenzen, die möglicherweise ausserhalb des Bereiches des Messgerätes liegen.
Wer hier sicher sein will, muss ein Oszilloskop anschließen.
Mancher der Schaltungen benötigen, um zu funktionieren, allerdings Strom. Und dieser ist extrem stark Lastabhängig. Denn ohne Last kein Strom. Damit ist nicht der Betriebsstrom gemeint, sondern der Laststrom (durch die Lampe).
Klingt komisch, ist aber so ;-)
Es ist also nicht so ganz einfach, bei dem Dimmer von "0V" und "aus" zu sprechen, wenn man es genau nachmessen will.
Ohne genaue Kenntnis der verwendeten Leistungselektronik lässt sich nicht viel mehr sagen, als dass es durchaus zu interessanten Messwerten kommen kann.
Deswegen ist das Gerät nicht unbedingt defekt, möglicherweise nur nicht besonders gut entworfen. Man hat hier vielleicht zu gunsten der räumlichen Abmessungen auf ein "sauberes" Schaltungsdesign verzichtet. Auch die Verringerung der Verlustwärme ist dabei zu beachten.
So, jetzt muss ich erst einmal wieder los. Ich hoffe, ein wenig "Licht" ins "Dunkel" gebracht zu haben.
Ich habe micht vor knapp 2 Monaten dazu entschieden, eine SmartHome-Lösung in meine Wohnung zu installieren und kam dabei auf RWE-SmartHome.
Google sei Dank fand ich schnell dieses Forum und verfolge dieses seit einiger Zeit passiv, bis ich nun endlich eine Zeitscheibe fand, mich auch mal zu registrieren.
Und gleich bei meinem ersten Eintrag will ich versuchen, mein altes Elektronikerwissen zum Besten zu geben. Ist eine Weile her, weshalb ich hoffe, nicht allzuviel Unsinn zu verzapfen.
Wenn also jemandem ein Fehler auffällt: keine Scheu, raus damit.
Vorab sei gesagt, dass ich selbst bereits 2 Unterputzdimmer im Einsatz hatte, die beide nach knapp 3-5 Tagen Einsatz ihr Leben aushauchten.
Ich bekam zwar das Geld letztmalig zurück, aber diese Erfahrung ließ mich vom Dimmer auf den Schalter wechseln, der nun schon seit einiger Zeit klaglos seine Arbeit tut.
Nun zu den prinzipiellen Unterschieden:
der Unterputzschalter bedient lediglich ein Relais, schaltet also einfach L durch. Dabei wird man, je nach Schaltzustand 240V(AC) ("Aus") oder gegen 0V(AC) ("An") messen.
Dabei sollte man stets im Auge behalten, dass die Spannung (U) stets eine Potentialdifferenz (mit Betonung auf "differenz") ist. N ist nicht Erde! Also bei der Spannungsmessung ist das "N"-Potential zu berücksichtigen, welches, wenn die Hausverkabelung nicht die Beste ist, durchaus zum Neutralleiter (der tatsächlich geerdet sein sollte ;-)) eine Spannung aufweisen kann (wenns schief läuft ;-)).
Der Dimmer nun, so steht es in der Produktübersicht, arbeitet mit einer Phasenanschnittsteuerung. Schwer zu beschreiben ohne es aufzuzeichnen, aber ich will es mal versuchen.
Die Netzspannung ist hierbei eine sinusförmige Schwingung (auf L), wo das Potential mal größer und mal kleiner ist als das Vergleichspotential (auf "N"). Eine Messung von 0V zwischen L und N bedeutet nicht, dass man gegen Erde nicht doch einen gewischt kriegen kann, sondern nur, dass das Potential von L und N gleich ist.
Die 240V ist nun der Effektivwert (die Berechnung spare ich mir hier mal). Ein Duspol misst eben diesen Effektivwert. Die Geräte sind allerdings meist nur in einem gewissen Frequenzbereich hinreichend genau (hier haben wir 50Hz, über den Teich sind es 60Hz).
Einen Phasenanschnittsteuerung schnippelt jetzt von der Sinuskurve etwas ab, um die Leistung entsprechend zu verringern. Die Phase wird somit sozusagen "angeschnitten". Dies tut sie dann in einem bestimmten Takt (eben z.B. 100Hz für die positive und negative Halbwelle). Gibt verschiedene Schaltungsmöglichkeiten, dies zu realisieren.
Jetzt kommt es auf die Qualität der Schaltung an, ob sie dies bei "Aus" auch wirklich so genau hinbekommt, dass die Schaltzeitpunkte (oder genauer Sperrzeitpunkte) genau bei 0V liegen.
Daher ist es durchaus möglich, dass ein kleiner Teil der Sinunsschwingung tatsächlich durchkommt. Sollte aber eigentlich nicht soviel sein, dass man einen gewischt bekommt.
Auch die verschiedenen Bauteilarten (Thyristoren, IGBT'S etc.) spielen hierbei eine Rolle.
Ein Duspol kommt aber bei so einer "komischen" Frequenzlage schon mal durcheinander. Bei so einer Ansteuerung entstehen höhere Frequenzen, die möglicherweise ausserhalb des Bereiches des Messgerätes liegen.
Wer hier sicher sein will, muss ein Oszilloskop anschließen.
Mancher der Schaltungen benötigen, um zu funktionieren, allerdings Strom. Und dieser ist extrem stark Lastabhängig. Denn ohne Last kein Strom. Damit ist nicht der Betriebsstrom gemeint, sondern der Laststrom (durch die Lampe).
Klingt komisch, ist aber so ;-)
Es ist also nicht so ganz einfach, bei dem Dimmer von "0V" und "aus" zu sprechen, wenn man es genau nachmessen will.
Ohne genaue Kenntnis der verwendeten Leistungselektronik lässt sich nicht viel mehr sagen, als dass es durchaus zu interessanten Messwerten kommen kann.
Deswegen ist das Gerät nicht unbedingt defekt, möglicherweise nur nicht besonders gut entworfen. Man hat hier vielleicht zu gunsten der räumlichen Abmessungen auf ein "sauberes" Schaltungsdesign verzichtet. Auch die Verringerung der Verlustwärme ist dabei zu beachten.
So, jetzt muss ich erst einmal wieder los. Ich hoffe, ein wenig "Licht" ins "Dunkel" gebracht zu haben.