03-06-2016, 17:36:30
Ich habe jetzt die letzen 17 Tage mein Yale Entr Schloss in Betrieb gehabt und wollte euch einmal meine negativen Erfahrungen mitteilen.
Allerdings habe ich es nicht über RWE bestellt bzw. mit RWE-Smarthome betrieben.
Da ich das Schloss mit Fingerabdrucksensor betreiben wollte, welches soweit ich es gesehen habe nicht bei RWE angeboten wird und der Dongle nicht einzeln angeboten wurde, habe ich es nicht mit RWE Smarthome betreiben können.
Vielleicht sind aber ein paar grundsätzliche Erfahrungen zu diesem Schloss hilfreich.
positiv:
negativ aber "egal, damit kann ich leben da ich gerne neue Dinge ausprobiere, auch wenn sie nicht immer Sinn ergeben und die Vernunft "Nein" schreit":
Wenn es funktioniert, ist es super bequem. Für so einen relevanten Bereich, bei dem es ja nicht nur Bequemlichkeit geht sondern auch und vor allem um Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit ist es jedoch nicht geeignet. Mit Codeeingabe ist es definitv nicht sicherer als ein normales Schloss, eher unsicherer. Mit Fingerabdruck ist es vertretbar aber zu teuer für die gebotene Qualität. Mit Dongle oder App ist es so unbequem wie ein Schlüssel.
Ich ärgere mich trotzdem, dass ich es zurückschicken muss. Vielleicht hat ja jemand eine Alternative die auf einen vernünftigen Fingerabdruckscan und/oder eine sichere Codeeingabe setzt und nicht eine neue Haustür ist.
Bis dann
Christian
Allerdings habe ich es nicht über RWE bestellt bzw. mit RWE-Smarthome betrieben.
Da ich das Schloss mit Fingerabdrucksensor betreiben wollte, welches soweit ich es gesehen habe nicht bei RWE angeboten wird und der Dongle nicht einzeln angeboten wurde, habe ich es nicht mit RWE Smarthome betreiben können.
Vielleicht sind aber ein paar grundsätzliche Erfahrungen zu diesem Schloss hilfreich.
positiv:
- sehr einfache und schnelle Installation
- wenn es funktioniert, ist es schon sehr bequem und nett, ohne Schlüssel das Haus zu verlassen. Frau und Kinder waren jedenfalls
begeistert.
negativ aber "egal, damit kann ich leben da ich gerne neue Dinge ausprobiere, auch wenn sie nicht immer Sinn ergeben und die Vernunft "Nein" schreit":
- Das automatische Erkennen von geschlossen und offen ist zu ungenau, um es einzusetzen. Das ist nicht schlimm, da ich diesen Modus unsinnig finde, zumindest, wenn man oft das Haus verlassen muss und keine Lust auf die Gedenksekunden zur Entriegelung des Schlosses hat. Ob verschlossene Haustüren im Brandfall eine super Idee sind, ist ja auch diskussionswürdig.
- Die Tastatur des Schlosses und des Fingerabdruckscanners ist mies. Sie hat keinen Druckpunkt, wirkt billig und unzuverlässig. Das Display ist winzig und wirkt wie eine einzige Kostensparmaßnahme. Das jemand solche Displays ohne Zeitreise überhaupt noch herstellen kann... Für 500€ sollte man hier besseres erwarten.
- Es piept. Man kann es zwar stumm schalten aber es piept beim Auflegen des Fingers und bei Fehlern immer. Und Fehler macht es leider sehr oft, und die ganze Nachbarschaft weiß aufgrund des Piepens jetzt auch, wenn das Schloss nicht funktioniert.
- Auch wenn die Code oder Fingereingabe funktionierte, wurde das Öffnen der Tür oft mit einem Fehlerton quittiert. Es war schon etwas peinlich, wenn noch Nachbarn auf der Straße sind und dass neue technische Spielzeug auf ganzer Linie versagt und es auch noch laut herausschreit. Aber da muss man durch.-)
- Die iOS App tut ihren Dienst, warum ich über sie aber nicht einige Parameter des Schlosses konfigurieren kann. Nun ja. Warum man dieses Schloss ausschließlich mit der App benutzen will erschließt sich mir nicht.
- Es wird tatsächlich ein 12V USB Netzadapter mitgeliefert. Kann man machen, wenn man eine billige Noname Chinabude ist, die auch iPhonenetzteile für 50 Cent verkauft. Wenn man sich aber "Sicherheit" auf die Fahne geschrieben hat, muss man schon ziemlich dreist und oder dumm sein. In Verbindung mit Kindern ist dieses Gerät dazu geeignet, alles zu zerstören, was auch nur so aussieht wie eine Micro-USB Buchse. Ja, ok, es sind mehrere englische Beschriftungen auf dem Netzteil, die meiner Jüngsten sagen, es doch bitte nur mit dem Türschloss zu benutzen. Vielleicht bin ich zu empfindlich und sollte es einfach wegschließen.
- Die Fingerabdruckerkennung ist besonders bei meiner jüngsten Tochter sehr unzuverlässig. Besser wurde es erst, als ich sie mehrmals als Person anlegte. Zur Not kann sie ja auf ihren Code zurückgreifen.
- Die Eingabe des Codes ist gerade bei Kindern sehr leicht einzusehen. Warum hier kein Sichtschutz verbaut wurde ist mir unverständlich aber vielleicht hat Yale auch einfach nicht über gewisse 08/15 Sicherheitsaspekte nachgedacht. Sollen sich doch Profis damit beschäftigen.
- Der Fingerabdruckscanner ist an einer geschützten Stelle angebracht, an der er nicht mit Regen in Berührung kommt. Dummerweise habe ich nicht mit Nebel gerechnet. Heute hatten wir Nebel. Er ist kaputt. Vielleicht war es ja auch nicht die hohe Luftfeuchtigkeit sondern einfach nur der schlechte Allgemeinzustand, der dem Gerät ein frühes Ende brachte.
Wenn es funktioniert, ist es super bequem. Für so einen relevanten Bereich, bei dem es ja nicht nur Bequemlichkeit geht sondern auch und vor allem um Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit ist es jedoch nicht geeignet. Mit Codeeingabe ist es definitv nicht sicherer als ein normales Schloss, eher unsicherer. Mit Fingerabdruck ist es vertretbar aber zu teuer für die gebotene Qualität. Mit Dongle oder App ist es so unbequem wie ein Schlüssel.
Ich ärgere mich trotzdem, dass ich es zurückschicken muss. Vielleicht hat ja jemand eine Alternative die auf einen vernünftigen Fingerabdruckscan und/oder eine sichere Codeeingabe setzt und nicht eine neue Haustür ist.
Bis dann
Christian