[Offen] Alte Programm-Fragmente noch aktiv?

[Sirius]

Liebe SmartHomer,

obwohl noch relativer Newcomer im SmartHome-Umfeld und nur auf geringem Komplexitätsniveu, möchte ich gerne eines mal kurz abstimmen, bevor ich mich auf weiteres Invest (Zeit und Geld) einlasse.

Bei der Entwicklung eines bestimmten Ablaufs kommt es ja vor, dass man Verschiedenes ausprobiert, Profile wieder löscht oder deaktiviert, usw. Am Ende hat man dann das richtige Profil und ist erstmal glücklich. Doch leider gibt es dann völlig unvorhersehbare Aktivitäten, die in den aktiven Profilen überhaupt keine Auslöser haben. 2 Beispiele:

1. Eine Lampe soll bei <65% Licht einschalten, um 22:00 Uhr ausschalten. Klappt auch, kein Problem. Dummerweise schaltet die Lampe aber auch morgens bei >65% für 10 Minuten ein und wieder aus.
2. Rollladen fährt abends bei <55% Licht runter und morgens um 9:00 Uhr wieder hoch. Klappt auch, kein Problem. Dummerweise fährt die Rolllade aber auch in jedem Fall morgens bei >55% auf jeden Fall noch mal runter. Verblüffung!

In beiden Fällen konnte ich mir allerdings helfen, indem ich im 1.Fall den Zwischenstecker und im 2.Fall den Rollladenschalter resettet habe und das Profil neu aufgebaut habe. Ist Euch das auch schon so passiert?
Ich stelle mir das bei komplxeren Vorgänge und Programmen vor, ohne die Möglichkeit zu tracen, zu dumpen oder sonstige Möglichkeiten zu debuggen zu haben. Das wird mich in die Verzweiflung treiben ((-;

[Gelöschter Benutzer]

Das hört sich nach einer Verwechslung von Ereignis- und Logikprofil an.

Ereignisprofile beinhalten zwei Schalthandlungen: die bei Überschreitung und die entgegengesetzte bei Unterschreitung des Schwellwerts.

Lasse ich also eine >Lampe bei <65% Helligkeit einschalten, dann wird sie implizit vom Ereignisprofil bei Helligkeiten >65% ausgeschaltet.

Ein Logikprofil führt aber genau eine Schalthandlung aus. Lege ich in einem Logikprofil fest, dass eine Lampe bei <65% Helligkeit eingeschaltet wird, dann muss ich mit einem zweiten Logikprofil dafür sorgen, dass sie wieder ausgeschaltet wird.

Mischt man jetzt Logik- und Ereignisprofile für ein und denselben Aktor, dann kann das zu witzigen Effekten führen.

[Sirius]

Danke für die wirklich plausible Antwort. Leider muss ich dann aber doch noch mal nachlegen. Gemäß meiner Beschreibung weiter oben benutze ich nur Ereignisprofile und Zeitschaltungen (geringes Komplexitätsniveu). Ich gehe davon aus, dass Du Dir sicher bist, dass ein Ereignis > oder < immer zu zwei Schaltvorgänge führt, sowohl beim hoch- als auch beim runterlaufen. Streng logisch ist das nicht, denn "< als Schwellwert" ist war anderes als "> als Schwellwert". Aber ich lerne gerne dazu. Danke nochmal.

[Gelöschter Benutzer]

Danke für die wirklich plausible Antwort. Leider muss ich dann aber doch noch mal nachlegen. Gemäß meiner Beschreibung weiter oben benutze ich nur Ereignisprofile und Zeitschaltungen (geringes Komplexitätsniveu). Ich gehe davon aus, dass Du Dir sicher bist, dass ein Ereignis > oder < immer zu zwei Schaltvorgänge führt, sowohl beim hoch- als auch beim runterlaufen. Streng logisch ist das nicht, denn "< als Schwellwert" ist war anderes als "> als Schwellwert". Aber ich lerne gerne dazu. Danke nochmal.

Hmm.
Klar ist "kleiner" etwas anderes als "größer".
Die Schalthandlung wird ja auch umgekehrt.
Nehmen wir ein Ereignisprofil:

Wenn Helligkeit < 60% Dann Lampe Ein.

Dieses Ereignisprofil schaltet:
Lampe Ein bei Unterschreiten von 60%
Lampe Aus bei Überschreiten von 60%.


Ein Logikprofil gleichen Aufbaus schaltet:

Lampe Ein bei Unterschreiten von 60%

Hope that helps.

[Sirius]

Prima,
eindeutige Ansage! Danke.

[Sirius]

Danke für die wirklich plausible Antwort. Leider muss ich dann aber doch noch mal nachlegen. Gemäß meiner Beschreibung weiter oben benutze ich nur Ereignisprofile und Zeitschaltungen (geringes Komplexitätsniveu). Ich gehe davon aus, dass Du Dir sicher bist, dass ein Ereignis > oder < immer zu zwei Schaltvorgänge führt, sowohl beim hoch- als auch beim runterlaufen. Streng logisch ist das nicht, denn "< als Schwellwert" ist war anderes als "> als Schwellwert". Aber ich lerne gerne dazu. Danke nochmal.

Hmm.
Klar ist "kleiner" etwas anderes als "größer".
Die Schalthandlung wird ja auch umgekehrt.
Nehmen wir ein Ereignisprofil:

Wenn Helligkeit < 60% Dann Lampe Ein.

Dieses Ereignisprofil schaltet:
Lampe Ein bei Unterschreiten von 60%
Lampe Aus bei Überschreiten von 60%.


Ein Logikprofil gleichen Aufbaus schaltet:

Lampe Ein bei Unterschreiten von 60%

Hope that helps.

Hallo SmarthomeMan,
ich muss leider noch mal nach einer Präzisierung fragen.
Du schreibst beim Logikprofil:
"Lampe EIN bei Unterschreiten von 60%"
Heißt das:
1. Einmal schalten beim Durchgang unter 60%? oder
2. Immer mal wieder schalten, solange der Wert unter 60% ist? Und wenn das stimmt, weißt Du auch wie oft dieser Zyklus durchlaufen wird?
Ich hoffe, ich nerve nicht.

Gruß Sirius

[Gelöschter Benutzer]

Gute Frage!

Also:
Bindet man die Abfrage auf einen Messwert als Ereignis ein (also in einem Ereignisprofile, oder in einem Logikprofil, indem man es dort in das äußerste linke Bedingungs-Feld zieht), dann wird die Schalthandlung nur ausgelöst, wenn der Messwert die festgelegte Grenze durchläuft, also vorher "größer als x" war, wenn "kleiner als x" Bedingung ist bzw. umgekehrt.

Setzt man solch ein Profil z.B. zur Dämmerungssteuerung eines Hoflichts auf, und man tut das am Abend, wenn es schon dunkel ist, dann wird das Profil zum ersten Mal erst am Abend des nächsten Tages schalten. Bzw. das Licht wird am folgenden Morgen, wenn die Helligkeit die festgelegte Grenze in umgekehrter Richtung durchläuft, zunächst ausgeschaltet.

Bindet man einen Schwellwert aber im Logikprofil in eine statische Abfrage ein , also in eines der Bedingungsfelder rechts vom Ereignisfeld, dann sieht die Sache anders aus.
Dann wird das Logikprofil jedesmal ausgwertet, wenn ein neuer Messwert hereinkommt, und die Schalthandlung wird dann auch jedesmal ausgeführt.
Dies gilt auch für alle anderen Zustandsbedingungen des Logikprofils, also auch binäre (=EIN/AUS-)Zustände.
Ändert sich an einer der im Logikprofil enthaltenen Größen etwas (einschl. der Ausgangsgröße, die ja z.B. durch ein anderes Profil geschaltet werden könnte), dann wird das Logikprofil neu ausgewertet und die Schalthandlung ausgeführt, wenn die Bedingungen dafür erfüllt sind.

[Sirius]

Gute Frage!

Also:
Bindet man die Abfrage auf einen Messwert als Ereignis ein (also in einem Ereignisprofile, oder in einem Logikprofil, indem man es dort in das äußerste linke Bedingungs-Feld zieht), dann wird die Schalthandlung nur ausgelöst, wenn der Messwert die festgelegte Grenze durchläuft, also vorher "größer als x" war, wenn "kleiner als x" Bedingung ist bzw. umgekehrt.

Setzt man solch ein Profil z.B. zur Dämmerungssteuerung eines Hoflichts auf, und man tut das am Abend, wenn es schon dunkel ist, dann wird das Profil zum ersten Mal erst am Abend des nächsten Tages schalten. Bzw. das Licht wird am folgenden Morgen, wenn die Helligkeit die festgelegte Grenze in umgekehrter Richtung durchläuft, zunächst ausgeschaltet.

Bindet man einen Schwellwert aber im Logikprofil in eine statische Abfrage ein , also in eines der Bedingungsfelder rechts vom Ereignisfeld, dann sieht die Sache anders aus.
Dann wird das Logikprofil jedesmal ausgwertet, wenn ein neuer Messwert hereinkommt, und die Schalthandlung wird dann auch jedesmal ausgeführt.
Dies gilt auch für alle anderen Zustandsbedingungen des Logikprofils, also auch binäre (=EIN/AUS-)Zustände.
Ändert sich an einer der im Logikprofil enthaltenen Größen etwas (einschl. der Ausgangsgröße, die ja z.B. durch ein anderes Profil geschaltet werden könnte), dann wird das Logikprofil neu ausgewertet und die Schalthandlung ausgeführt, wenn die Bedingungen dafür erfüllt sind.

Ich bin begeistert. Hab's jetzt 5 mal gelesen und glaube es verstanden zu haben. Gehe jetzt mal ein paar Tage in mich und versuche, alles auszuprobieren. Danke für den Input. Gruß Sirius