Platzierung Raumthermostat

[HansLenz]

Hallo,

nachdem wir teilweise erhebliche Fehlregelungen erleben, frage ich mal an, wo und wie ihr eure Raumthermostate (WRT) platziert. Ich habe die Teile an die gleiche Stelle wie beim Vorvorgängersystem gestellt. Damals kein Problem, passt das jetzt öfters mal nicht. Die Temperaturregelung erfolgt ja gemäß WRT Messung, und ich denke der Aufstellungsort ist sehr wichtig. Vielleicht spielt auch eine Rolle, ob die Lüftungsschlitze oben und unten durchströmt werden können. Bei der Aufstellung mit dem vorgesehenen Ständer sehe ich das eher nicht optimal.
Für Anregungen und Tipps bedanke ich mich.

Grüße

[SebastianMeyer]

Also bei mir hängen die Teile an der, den Heizkörpern gegenüber liegenden Wand. Die Räume sind aussergewöhnlich groß (7x7m) und haben an den "unbeteiligten" Wänden riesige Doppelflügeltüren. Die Deckenhöhe ist 3,90m. Ich hatte eigentlich mit Problemen gerechnet, da durch die Türen ständig Wärme flöten geht. Aber anscheinend funktioniert das "Mittelwertsprinzip" fantastisch...

[HansLenz]

Das Mittelwertverfahren wird laut Auskunft des Smarthome Service nicht verwendet und das entspricht auch meinen Erfahrungen. Das Raumthermostat übernimmt, wenn vorhanden, die Steuerung mit Ist/Soll-Vergleich. Im Portal wird der Mittelwert angezeigt. Die eigentlichen Ist-Temperaturen sieht man nur an den Geräten selber. Das konnte ich auch nachvollziehen.
Die Steuerung nach Mittelwert wäre hier bei mir in jedem Fall auch besser. Das WRT ist jeweils gegenüber den Heizkörpern angebracht und damit würde das viel besser passen.
Ich werde trotzdem mal testen, ob die Anbringung an der Wand irgendeinen Unterschied macht.

[HansLenz]

Zu dem Thema muss ich mich noch mal melden. Das ist noch nicht gelöst und alle Tipps brachten keine Abhilfe. Allerdings gab es noch keine zu "Platzierung Raumthermostat".
Heute der gleiche Mist, Schlafzimmer völlig überheizt. Nein, nicht was ihr schon wieder denkt. Da sind ein Heizkörperthermostat (RST) und ein Raumthermostat (WRT). Die Regelung übernimmt in dem Fall das WRT. Das steht, wie sein Vorgänger von Honeywell, im Regal. Trotzdem ist die Regelung völlig anders und manchmal bizarr.
Die Ursachen sind mir nicht klar und können natürlich auch an den hiesigen Gegebenheiten liegen.

Heute waren am RST fast 27,9° zu vermelden, laut UI 24,9 Durchschnitt, und am WRT erst 21,9°, bei einer Soll-Temperatur von 22°.

Während die UI-Temperatur der gefühlten am nächsten kommt, regelt SH nach der Soll-Temperatur des WRT, also sind nach der Logik noch 0,1° aufzuholen. Die Folgen: der Heizkörper glüht vor sich hin und im Raum ist es schlicht nicht zum Aushalten.

Der Tipp vom Service die maximale Temperatur in den Einstellungen auf 23° zu stellen, brachte überhaupt keinen Erfolg. Ich würde fast auf eine falsche Implementierung wetten, nämlich dass auch hier die WRT-Messung maßgeblich ist. Das Problem könnte auch sein, dass unabhängig von Anzahl und Art der Thermostate, pro Raum alles zusammengefasst wird, also der angesprochenen Logik der Wert gar nicht zur Verfügung steht.

Trotz und alledem wünsche ich mir:
für die Version 1.4.01, die hoffentlich vor der nächsten Heizperiode kommt, eine alternative Regelung nach Durchschnitt je Raum,

oder, am allerbesten:
den genialen Tipp für die Anbringung der Raumthermostate

oder: eine passende Fehlerkorrektur

oder:?

[Gelöschter Benutzer]

Also 0,1 K Abweichung zwischen Soll- und Isttemperatur ist doch ein Spitzenwert. Bis zu +/- 1K sind m.E. akzeptabel.
Da die Regelung auf die Isttemperatur am WRT erfolgt, ist das Ergebnis aus Reglersicht exakt wie angestrebt.

Mal ne blöde Frage: mit welcher Vorlauftemperatur fährt die Heizungsanlage zur Zeit?
Wenn die nämlich zu hoch ist, dann tut sich der Regler schwer und es gibt heftige Überschwinger.

Eine Korrekturmöglichkeit wäre z.B. nach Lage der Dinge, den WRT einfach mal um 3K niedriger einzustellen; auch wenn auf dem Display 18° als Solltemperatur angezeigt werden - solange sich dann die angestrebten 21° im Zimmer einstellen, ist doch alles im grünen Bereich.

Ist denn die Isttemperatur, die der WRT meldet, die tatsächliche Temperatur am Ort des WRT, oder liegt diese Isttemperatur daneben (Vergleichsthermometer)?
Wenn der WRT um mehr als 1K daneben liegt, würde ich das Gerät als defekt melden und umtauschen.

[HansLenz]

Also 0,1 K Abweichung zwischen Soll- und Isttemperatur ist doch ein Spitzenwert. Bis zu +/- 1K sind m.E. akzeptabel.
Da die Regelung auf die Isttemperatur am WRT erfolgt, ist das Ergebnis aus Reglersicht exakt wie angestrebt.

Aus Regler-Logik-Sicht ist das 200% in Ordnung wie programmiert.

Mal ne blöde Frage: mit welcher Vorlauftemperatur fährt die Heizungsanlage zur Zeit?
Wenn die nämlich zu hoch ist, dann tut sich der Regler schwer und es gibt heftige Überschwinger.

Ich habe keine Ahnung. Zentralheizung mit Fernwärme. Wo bekommt man dazu Informationen? Mir ist nicht klar, was der Regler für Probleme damit hat. Der muss im Vorlauf-zu-Hoch-Fall doch "nur" schneller wieder zumachen. Oder sehe ich das falsch?

Eine Korrekturmöglichkeit wäre z.B. nach Lage der Dinge, den WRT einfach mal um 3K niedriger einzustellen; auch wenn auf dem Display 18° als Solltemperatur angezeigt werden - solange sich dann die angestrebten 21° im Zimmer einstellen, ist doch alles im grünen Bereich.

Dazu fehlt mir ehrlich die Einsicht.
Warum hat hier das Honeywell evohome an exakt gleichen Positionen perfekt gearbeitet? Imho kann nur in der Regellogik (=Software) ein gravierender Unterschied (und Fehler?) liegen.

Ist denn die Isttemperatur, die der WRT meldet, die tatsächliche Temperatur am Ort des WRT, oder liegt diese Isttemperatur daneben (Vergleichsthermometer)?
Wenn der WRT um mehr als 1K daneben liegt, würde ich das Gerät als defekt melden und umtauschen.

Da wird gute Arbeit geleistet. Die Ist-Temperatur-Anzeige passt pi mal Auge.

Für mich ist relativ eindeutig, dass die Regelung nach Ist-WRT wenig Sinn ergibt. In einem Raum halten sich Menschen nicht an den Wänden auf, wo das Teil hängt oder steht, sondern immer mehr in der Mitte. An den Wänden stehen Schränke, Regale, Fernseher und Klimbim. Demzufolge wird eine Regelung nach Mittelwert (=angezeigte UI Temperatur) ein besseres Ergebnis liefern. Die beiden Räume sind in etwa so warm wie das UI meldet.
Anders kann ich mir auch die in der Hinsicht perfekte Arbeit von Honeywell evohome nicht erklären. Oder es liegt ein Fehler vor?

Aber ich bin kein Heizungskenner und lerne gerne noch was dazu.

Wenn der WRT um mehr als 1K daneben liegt, würde ich das Gerät als defekt melden und umtauschen.

Der Austausch wurde mir schon angeboten. Auf einen meinerseits angestrebten Austausch aller Thermostate der beiden Räume erfolgte bislang keine Reaktion. Es macht auch ehrlich keinen Sinn. Nach der bekannten Logik ist ja alles takko, nur in den Räumen ist es viel zu warm.

Und warum es eine Einstellmöglichkeit der "maximalen Temperatur" gibt, die dann ignoriert wird, ist auch nicht so klar.

[Gelöschter Benutzer]

Vermutlich ist die tiefere Logik die, dass man sagt, an einem RST (Heizungsregler) wird oft eine zu hohe Isttemperatur gemessen, weil bauartbedingt die Messung sehr dicht am Heizkörper erfolgt, der noch dazu möglicherweise durch die Anordnung der Heizung im Raum (in Nischen unter Fenstern z.B.), durch Zustellen mit Möbeln oder durch Abschottung vom Raum durch dichte und schwere Vorhänge in einer Wärmestau-Situation ist.
Den flexibel montier/aufstellbaren WRT kann man dagegen dort platzieren, wo eine realistischere Messung möglich ist.

Im vorliegenden Fall verstehe ich das jetzt nicht ganz:
Also der WRT zeigt eine Isttemperatur von 21,9°.
Solltemperatur ist 22°.
Die Messtoleranz des WRT ist akzeptabel, also ist doch die tatsächliche Raumtemperatur auch ungefähr 22°, oder was übersehe ich hier?
Wenn doch die gefühlte Raumtemperatur deutlich höher ist, zeigt doch entweder der WRT falsche Isttemp an oder er steht in einer kühleren Ecke des Raumes.

Der Programmier- oder Logikfehler bei SmartHome besteht hier imho darin, dass in der Bedienoberfläche der Mittelwert aus RST und WRT angezeigt wird, obwohl nur der WRT für die Regfelung maßgeblich ist.
Das aber ist ein reines Komfortproblem ohne Rückwirkung auf die Funktionalität.

Was die Auswirkung von hohen Vorlauftemperaturen angeht:
Die Regler arbeiten nach einem Algorithmus, der auf ihre Software abgebildet ist. Es gibt vermutlich ebenso viele verschiedene Einbausituationen für die Regler, wie Regler verkauft worden sind; d.h. jeder Regler arbeitet in der Praxis mit unterschiedlichen Randbedingungen. Der arme Regelalgorithmus muss einen WEeg finden, möglichst viele davon unter einen Hut zu bekommen. In Einzelfällen wird das aber nicht immer gelingen. Eine überhöhte Vorlauftemperatur erschwert in diesem Fall einfach die Arbeit des geschundenen Regelalgorithmus erheblich.
Um einen Begriff von der Vorlauftemperatur zu bekommen, müsste man lediglich einmal einen Regler manuell voll aufdrehen und so etwa eine halbe Minute warten. Das Heizungsventil wird sich dann durch das durchströmende Wasser annähernd auf die Vorlauftemperatur erwärmen.

[HansLenz]

Im vorliegenden Fall verstehe ich das jetzt nicht ganz:
Also der WRT zeigt eine Isttemperatur von 21,9°.
Solltemperatur ist 22°.
Die Messtoleranz des WRT ist akzeptabel, also ist doch die tatsächliche Raumtemperatur auch ungefähr 22°, oder was übersehe ich hier?
Wenn doch die gefühlte Raumtemperatur deutlich höher ist, zeigt doch entweder der WRT falsche Isttemp an oder er steht in einer kühleren Ecke des Raumes.

Wie gestern ausgeführt kommt die UI-Temperatur, also der Durchschnitt, der realen Temperatur am nächsten. Da das WRT sich gegenüber der Fensterfläche, diese mit Heizung drunter, im Regal befindet, ist es da klar kälter. Die vom WRT gemessene IST-Temperatur stimmte per Vergleichsmessung weitgehend.

Der Programmier- oder Logikfehler bei SmartHome besteht hier imho darin, dass in der Bedienoberfläche der Mittelwert aus RST und WRT angezeigt wird, obwohl nur der WRT für die Regfelung maßgeblich ist.
Das aber ist ein reines Komfortproblem ohne Rückwirkung auf die Funktionalität.

Was das Ding anzeigt ist mir relativ wurscht. Überheizt darf nicht sein.

Das Heizungsventil wird sich dann durch das durchströmende Wasser annähernd auf die Vorlauftemperatur erwärmen.

Demzufolge kommt das Wasser sehr heiß an, länger als kurz mal den Finger dran halten, hält man das nicht aus.

In Einzelfällen wird das aber nicht immer gelingen. Eine überhöhte Vorlauftemperatur erschwert in diesem Fall einfach die Arbeit des geschundenen Regelalgorithmus erheblich.

Ich verstehe die Argumentation aber nicht die programmierte Lösung. Dabei müsste das imho einfach sein: je schneller die Temperatur am RST ansteigt, desto zu. Und, nicht zu vergessen: Honeywell hatte damit Null Probleme.

Aber das geht am Thema vorbei. Das ist die Regelung nach der gemessenen Ist-Temperatur am WRT. Die liegt offensichtlich nach Einbausituation reichlich neben der Ist-Raumtemperatur, was erst die Überheizprobleme möglich macht. Rechnerisch arbeitet alles völlig korrekt.

Das ist wie beim Statistiker-Witz mit den Enten. Zwei Jäger auf Entenjagd. Endlich haben sie eine gefunden. Sie legen beide an und schießen. Peng, Peng. Der eine links vorbei, der andere rechts vorbei. Statistisch ist die Ente tot.

Und warum es eine Einstellmöglichkeit der "maximalen Temperatur" gibt, die dann ignoriert wird, ist auch nicht so klar.

[HansLenz]

Ich will das Thema nicht über Gebühr strapazieren. Ursprünglich ging es mal um die Platzierung des WRT.
Neben Ungereimtheiten in der Programmierung ist vielleicht folgende Ursache denkbar.

Die Alufenster stammen aus 1976, immerhin Zweischeibenglas. Die Fenster sind von ziemlich üppiger Größe. Die Heizung befindet sich immer in einer Nische unter einem Fenster, darüber eine Marmorfensterbank. Die Winter sind eine Katastrophe, Packeis an den unteren Rahmen und Schimmel an den Dichtungen. Man kann nicht dagegen anlüften.

Die These: die Wärmedämmung der Fenster ist so grottig, dass die Konvektionswärme nicht den ganzen Raum erreicht. Damit würde das WRT noch programmtechnisch korrekt Heizen befehlen, obwohl der Heizkörper glüht und in Raummitte schon 24, 25° erreicht sind.

Ist so ein Szenario in der Praxis realistisch? Ich bitte um Input.

[aj77]

Habe auch "etwas" ältere Fenster in einem "etwas" älteren Gebäude.
Die Heizungsregler (Zentralheizung) zeigen nie und nimmer die richtige Temperatur an, aber bei denen kann man den Platz ja auch nicht ändern... leider.
Kann man die Regler eigentlich mit dem Raumthermostat koppeln?

btw:
ich habe mir jetzt 2x120mm Lüfter in die Heizkörper eingebaut. Die beiden werden von einem Handynetzteil mit Strom versorgt. Das ist so wenig, dass man sie nicht hören kann.
Mit der neuen Software sollte man dann ein Profil einstellen können, das so aussieht:
Wenn Heizungsregler "an" (= bis 22° aufheizen) sind _und_ die Raumtemperatur 19° überschreitet, mach die Lüfter an.
Wenn die Regler aus sind und die Raumtemp 20° unterschreitet, mach die Lüfter aus.