Was ist, wenn RWE seine Server (für immer) abschaltet?

[tlaboc]

Tja, der Betreff stellt ja schon die Frage.

Ohne Internetzugriff kann man seine Zentrale nicht konfigurieren.
Was ist, wenn RWE Smarthome aufgibt? Kann man dann tatsächlich alles wegschmeißen?????

[us-trans]

Wenn du Glück hast bekommst du einen Stromgutschein für 5 €.

[naofireblade]

Nein, RWE gibt ja irgendwann das SDK raus und schon heute ist es findigen Leuten möglich Anwendungen zu schreiben, die direkt mit Zentrale kommunizieren. Für den Zugriff von außerhalb deines lokalen Netzwerkes müsstest du dann eine Portweiterleitung oder ein VPN einrichten.
Auch die Silverlightoberfläche kann direkt mit der Zentrale kommunizieren.

[THellweg]

Was ist, wenn RWE Smarthome aufgibt?

Nenne doch bitte einmal einen einzigen vernünftigen Grund, den Du Dir vorstellen könntest, der die RWE Effizienz dazu veranlassen könnte SmartHome aufzugeben!

SmartHome dient bestimmt nicht dem Zweck "schnelles Geld" zu machen. Es ist eher darauf angelegt als ausbaufähige Plattform langfristig alle denkbaren Anwendungsgebiete (eMobility, MikroKWK, Photovoltaik usw.) unter dem Dach einer Bedienumgebung zu vereinen. Dies ist bei der MikroKWK ja schon realisiert worden und die Einführung von SmartMetering sehe ich als einen weiteren Schritt in diese Richtung.
Ich kann daher Deine Bedenken nicht teilen.

Viele Grüße,
Thomas

[tlaboc]

Was ist, wenn RWE Smarthome aufgibt?

!

SmartHome dient bestimmt nicht dem Zweck "schnelles Geld" zu machen. .

Vielleicht nicht schnelles, aber eben doch Geld.
Wenn sich es nicht lohnt, weg damit.

[schreinz]

Wenn das auf Dauer nur Ärger macht, wird es halt versilbert; wie im Moment vieles, siehe American Water etc. Aber ein neuer Versuch ohne Silverlight kommt ja noch, vielleicht hat eQ-3 ja ein Vorkaufsrecht... ;-)

[THellweg]

Vielleicht nicht schnelles, aber eben doch Geld.
Wenn sich es nicht lohnt, weg damit.

Wenn es sich nicht lohnt?

Im Hinblick darauf gebe ich Dir einmal folgendes zu bedenken:
SmartHome ist im Hinblick auf Rendite ein denkbar undankbarer Kandidat, denn es gibt keine vertraglichen Bindungen und keine Kosten, die für regelmässige Einnahmen für die RWE sorgen würden. Geld fliesst einzig und allein beim Verkauf der Geräte.
Danach kann der Kunde mit den Geräten tun und lassen was er will, es gibt jedenfalls keine Folgekosten und somit auch keine laufenden Einnahmen für die RWE, abgesehen von den Peanuts für einige Apps.
Ein zufriedener Kunde kauft vielleicht nach und nach immer weitere Geräte und/oder Apps nach, aber irgendwann ist jeder Bedarf gedeckt. Dazu kommt noch, dass viele Kunden mit dem Nachkaufen von Geräten auf Schnäppchenangebote warten um Geld zu sparen. Durch die Rabatte fliesst natürlich auch weniger Geld in die RWE Kasse.

Auf der Ausgabenseite stehen dagegen die dauerhaft anfallenden Kosten für den Betrieb der Serverinfrastruktur und die ständige Weiterentwicklung der Software, ob dies nun neue Features innerhalb SmartHome sind oder die Integration neuer Module in SmartHome, wie Power Control mit Wireless M-Bus. Diese Kosten fallen immer und unabhängig von der Anzahl der Kunden und der Menge derer Bestellungen an. Auch die Werbung mit dem Strombergdarsteller war bestimmt nicht ganz billig.

Meinst Du das hat sich für RWE bis jetzt schon so richtig gelohnt?
Warum ist SmartHome also noch nicht längst weg?
Wenn man bei RWE nur bis zum nächsten Zaunpfahl und ans Geld machen denken würde, dann hätte SmartHome wahrscheinlich keine Zukunft.
Glaubst Du immer noch an Deine These?

Wenn sich es nicht lohnt, weg damit.

[naofireblade]

Naja für die laufenden Kosten in Sachen Server und Anwendungsentwicklung sind sie meiner Meinung nach selbst verantwortlich. Damit müssen sie nun leben, wenn sie die Kontrolle über den Nutzer haben wollen.

Wenn man schon eine Zentrale kaufen muss, dann sollte die auch als solche fungieren (zum Steuern und Konfigurieren) ohne Zwischenserver. Wer dann für den Zugriff von außen nicht selber sorgen möchte, kann immer noch einen jährlichen Beitrag zahlen.

Dazu ordentliche APIs und die Community kümmert sich um die Weiterentwicklung der Software. RWE kann dann gerne neue Geräte entwickeln, wodurch sie zwar Kosten haben, aber natürlich auch mehr Umsatz generieren.

Alles in allem gefällt mir die Strategie von RWE nicht sonderlich, die Alternativen sahen allerdings auch nicht prickelnd aus (KNX zu teuer und zum Großteil verkabelt, FS20 und Co zu häßlich).
Und was die Strategie von RWE und APIs angeht - die Hoffnung stirbt zuletzt :D. Denn eines muss man loben: Auf die Wünsche der Nutzer wird eingegangen (Logikprofile, Geräteprotokollierung)

PS: Thomas, deine Gedanken zur Bedarfsdeckung haben einen Fehler. Gerade durch die Verbesserung und Weiterentwicklung der Software zieht RWE doch neue Kunden an Land. Und was die Rabatte angeht. So ein Fenstersensor kostet doch bestimmt nur 5€ in der Fertigung, oder?

[schreinz]

SH ist ein Zubrot. Das soll helfen in Zukunft Energie Smart zu machen, Kunden zu binden und intelligente Stromtarife anzubieten. RWE entwickelt keine Geräte, das macht doch alles eQ-3. Da ist Null Interesse als Energieversorger sich als Geräteentwickler zu betätigen, son Humbug. Es geht um Energievermarktung, nicht um Gerätschaften.

[naofireblade]

Ob nun RWE die Geräte entwickelt, oder den Auftrag an eQ-3 gibt oder die Teile direkt bei denen einkauft spielt keine Rolle. Ich wollte nur darauf hinaus, dass sie mit den von Thomas genannten Kosten eben leben müssen, wenn sie, die von dir angesprochenen Ziele erreichen wollen.